LEXIKON
standfest erwiesen. Kurzum: Jean Marie Delavays Entdeckung ist eine absolute Schönheit, an der man sich ohne Übertreibung kaum sattsehen kann.
Wer sie vor einen dunklen Hintergrund pflanzt, vielleicht sogar gleich in einer Gruppe, bietet ihr den optimalen Rahmen. Aber auch als Solitär und im Beet zwischen anderen Pflanzen schaut sie unwiderstehlich aus. Die feinen Blüten scheinen die anderen Pflanzen wie eine Balletteuse im Wind zu umtanzen und sich recht freundschaftlich mit ihren Nachbarn zu vertragen. Auch das Laub muss als hübsch gepriesen werden, es ähnelt dem des Frauenhaarfarns.
Wenn Sie nun eine Gruppenpflanzung andenken, ist zu beachten, dass die Wiesenrauten mit der Zeit nicht nur hoch werden, sondern auch recht breit wachsen. Pro Quadratmeter brau-
Thalictrum.
Die Wiesenrauten gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse und sind in unterschiedlichsten Arten fast auf dem ganzen Globus anzutreffen.
Arten.
Allein in China gibt es 76 Arten der hübschen Pflanze, in Europa kommen 15 endemisch vor, darunter besagte Akeleiblättrige Wiesenraute, die fast so schön ist wie die chinesische.
China-Wiesenraute.
Zuchtformen von Thalictrum delavayi sind etwa die gefüllt blühende Sorte Hewitt’s Double mit malvenfarbigen MiniPompon-Blütchen sowie die weiß blühende Sorte Album. China-Wiesenraute: eine zierliche, aber sehr zähe Pflanze. chen Sie also allerhöchstens drei Pflanzen, im Dreieck gepflanzt. Blütezeit ist ab Juli. Der Standort sollte halbschattig sein, der Boden gut nährstoffversorgt und – laut Lehrbuch – nicht allzu trocken. Erfahrungsgemäß kommen jedoch gut eingewurzelte Wiesenrauten auch in trockenen Phasen tadellos über die Runden. Ihre volle Größe, Pracht und auch die Kraft für gute Standfestigkeit erreichen sie freilich unter optimalen Bedingungen eher.
Wenn Sie bereits die Akeleiblättrige Wiesenraute in Ihrem Garten heimisch gemacht haben und sich nun fragen, worin der Unterschied besteht, so lautet die Antwort: Diese ist hierzulande heimisch, bleibt deutlich niedriger und blüht nicht in Glöckchenform, sondern mit büscheligen, duftig wirkenden, tatsächlich aber gar nicht gut riechenden Blütenrispen.