Admira zurück im Alltag »Das ist Anreiz genug«
Im Europacup ist die Admira noch unbesiegt, nun muss sie auch in der Bun©esligŻ überzeugen. Auftaktgegner ist heute Mattersburg.
MŻttersburg/Wien. Nach Baku geht es für die Admira ins Pappelstadion. Die Südstädter gastieren zum BundesligaAuftakt heute bei Mattersburg. Die Euphorie aus der Europa-League-Qualifikation soll mitgenommen werden, fünf absolvierte Pflichtspiele (vier Siege, ein Remis) sieht Trainer Oliver Lederer als Startvorteil. Auch die beinahe makellose Vorjahresbilanz gibt Zuversicht.
Der Trainer warnt dennoch vor der Qualität des Gegners. „Ich finde es überraschend, dass Mattersburg als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt wird“, wunderte sich Lederer. „Sie bringen sehr viel Größe mit, das weiß mittlerweile jeder. Aber mit Perlak, Jano und Seidl gibt es auch unglaubliche Qualität im Kreativbereich.“Die zwei siegreich absolvierten Europa-LeagueRunden haben seiner Admira allerdings Selbstvertrauen und Spielpraxis mitgegeben. „Aktuell sehe ich es als kleinen Vorteil, dass wir schon Bewerbsspiele absolviert haben.“Mattersburg hingegen konnte sich gezielter auf die Bundesliga vorbereiten. „Es gibt Für und Wider auf beiden Seiten.“In der vergangenen Saison hat die Admira zehn von möglichen zwölf Punkten gegen die Burgenländer geholt. DoppelbelŻstung zumutbŻr. Nicht jedem Europacup-Starter taten die internationalen Auftritte hinsichtlich der heimischen Meisterschaft gut. Altach und der WAC kamen im Vorjahr lange Zeit nicht aus dem Tabellenkeller. „Wir haben versucht, im Vorfeld gewisse Maßnahmen zu treffen, die uns davor schützen sollen“, sagte Lederer. Er meinte damit die Kadergröße und Kontinuität in der Mannschaft. „Deshalb glaube ich, dass wir nicht in dieses Loch hineinfallen werden.“
Die Gefahr bestehe zwar immer, aber: „Ich glaube, es ist jedem Profifußballer zuzumuten, dass er über einen gewissen Zeitraum einer Doppelbelastung ausgesetzt ist“, sagte Lederer. Man freue sich auf tolle Spiele in Europa und in der Liga. „Das ist Anreiz genug.“Denn Alltag sei die heimische Bundesliga trotz europäischer Bühne noch lang nicht. „Es gilt zu bestätigen, was wir in der letzten Saison erreicht haben.“Gemeint sei damit aber weniger die Tabellenplatzierung als die ge- zeigte Leistung. „Das ist für mich der Zugang, den wir in diesem Jahr haben sollten.“
Ivica Vastic´ hat die ambitionierten Europacup-Auftritte der Niederösterreicher mit Argusaugen verfolgt. „Da heißt es aus unserer Sicht hellwach zu sein und gut dagegenzuhalten“, sagte der Mattersburg-Coach. In der Vorbereitung legten die Burgenländer besonderen Stellenwert auf Standardsituationen. Trotz des Größenvorteils sei seine Mannschaft in diesem Bereich zu harmlos gewesen, meinte Vastic.´ „Wir müssen unsere eigenen Stärken mehr zur Geltung bringen. Wir haben nun einige exzellente Schützen und auch die dazugehörigen Abnehmer in der Mitte, daher erwarte ich mir in diesem Bereich schon einen Fortschritt.“ Erste-LigŻ-AuftŻkt. Der ambitionierte Aufsteiger SV Horn hat den Saisonstart in der zweithöchsten Spielklasse verpatzt. Die Niederösterreicher verloren beim FC Liefering 0:1. ÖFB-U19-Teamspieler Xaver Schlager erzielte das Siegestor für das Team von Trainer Thomas Letsch. Horn wirkte beim ersten Auftritt in der Ersten Liga verkrampft, Liefering war die stärkere Mannschaft.
Der Lask ist mit einem 1:1 bei Austria Lustenau in die Saison gestartet. Innsbruck besiegte dank des späten Siegtreffers von Thomas Pichlmann (92.) den FAC 2:1. Kapfenberg überzeugte mit einem 3:1 gegen Wiener Neustadt. Blau-Weiß Linz unterlag im Duell der Aufsteiger Wattens 0:3.