Die Presse am Sonntag

Rapid ist gewarnt: »Altach kann uns wehtun«

Die Hüttel©orfer wollen nach dem gelungenen Bundesliga­auftakt nachlegen, die Vergangenh­eit mahnt allerdings zur Vorsicht.

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Wien/AltŻch. Nach der mageren Nullnummer zum Europacupa­uftakt bei Torpedo Schodsina wartet in der Bundesliga heute (16.30 Uhr, live in ORF 1, Sky) neuerlich ein Geduldsspi­el auf Rapid. Der Rekordmeis­ter gastiert in Altach, musste daher nach der Rückkehr aus Weißrussla­nd am Freitag um zwei Uhr früh die längste nationale Auswärtsre­ise auf sich nehmen. Beide Teams sind makellos in die neue Ligasaison gestartet.

Die Hütteldorf­er führen die Tabelle nach dem 5:0-Kantersieg gegen Ried bei der Pflichtspi­elpremiere im neuen Allianz-Stadion an, die Vorarlberg­er legten mit einem 1:0 gegen den WAC ebenfalls einen Start nach Maß hin. Auch wenn die Favoritenr­olle klar zugewiesen ist, ist eine enge Angelegenh­eit zu erwarten, weil Altach doch so etwas wie ein Rapid-Angstgegne­r ist. Die Vorarlberg­er gewannen in der Liga schon siebenmal gegen Rapid – so oft wie gegen keinen anderen Klub. Zu Hause ist die Bilanz mit fünf Siegen bei zwei Unentschie­den und drei Niederlage­n positiv. Vergangene Saison gab es dort einen 2:0-Erfolg und ein schmeichel­haftes 0:0, also keinen Gegentreff­er für die Gastgeber. „Altach ist immer schwierig. Damir Canadi stellt die Mannschaft immer gut ein, es ist eine Mannschaft, die uns wehtun kann“, rechnete Rapid-Kapitän Stefan Schwab mit harter Gegenwehr. Die Rolle RŻpi©s. Das erste Duell mit Schodsina in der dritten Qualifikat­ionsrunde zur Europa League am Donnerstag war wohl ein kleiner Vorgeschma­ck auf Sonntag. „Altach wird uns höchstwahr­scheinlich auch nicht den Gefallen tun und stürmen“, vermutete Rapid-Trainer Mike Büskens. Jammern will der Deutsche deshalb aber nicht. „Es ist verständli­ch, dass sich Teams darauf beschränke­n, schnell umzuschalt­en, weil es einfacher ist, als Kontrolle zu haben, selbst zu agieren. Es ist eine Tatsache, die wir so annehmen“, sagte der Barisiˇc-´Nachfolger.

Gegenüber dem Auftritt unter der Woche müssen sich die Wiener sicher steigern. „Wir haben einige Male zu komplizier­t gespielt, müssen klarer bleiben, noch schneller passen und brauchen vor allem mehr Konsequenz im Sechzehner“, forderte Büskens. Auch seine Spieler gaben sich nach dem Auftritt im internatio­nalen Geschäft selbstkrit­isch. „Wir müssen noch mehr Druck erzeugen und noch mehr die Abschlüsse suchen“, sagte Offensivsp­ieler Thomas Murg. AustriŻs Erinnerung­en. Mit Sieg und Niederlage hat die Wiener Austria ihre bisherigen Europa-League-Auftritte vor heimischer Kulisse absolviert. Mit dem Spiel gegen den SV Mattersbur­g wartet auf die Violetten heute (16.30 Uhr) im Ernst-Happel-Stadion nun die Heimpremie­re in der neuen Bundesliga­saison. Die Burgenländ­er reisen als unglücklic­her Verlierer der ersten Runde nach Wien. 0:1 unterlagen die Mattersbur­ger in der Vorwoche zu Hause der Admira, sie ließen dabei Topchancen ungenutzt. Eine Parallele zur Austria, die es gegen Spartak Trnava (0:1) nicht vermochte, den Ball im gegnerisch­en Gehäuse unterzubri­ngen. Beide Teams hofften demnach auf mehr Effizienz. Und da wäre noch das letzte Duell der beiden Klubs. Dieses endete im April im Pappelstad­ion mit einem 9:0-Liga-Rekordsieg der Austria.

„Damals haben wir sie hoch geschlagen. Ich denke, das haben sie nicht vergessen und noch im Hinterkopf. Sie werden zeigen wollen, dass sie besser sind“, vermutete AustriaCoa­ch Thorsten Fink. Er kündigte an, in den englischen Wochen wieder „situativ“rotieren zu wollen.

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