Clinton, Merkel, May
Oder: Warum man die Salzburger Festspiele auch ohne Präsident eröffnen kann.
klassisches Kulturprogramm sein wird oder ob zum Beispiel Sportveranstaltungen einen höheren Stellenwert bekommen, bleibt abzuwarten. Es könnte gut sein, dass Merkel-Ehemann Joachim Sauer, der die Kanzlerin bisher nur selten begleitet hat, nun Lust auf einen zum Beispiel Staatsbesuch in die USA oder Großbritannien bekommt.
Für Bill Clinton dürfte es jedenfalls eine große Umstellung sein, zwar wie bisher neben Hillary aus der Air Force One zu steigen, wie bisher neben Hillary die Ehrengarde auf dem roten Teppich abzuschreiten, wie bisher neben Hillary in den internationalen Regierungssitzen empfangen zu werden, dann aber, wenn sich die Türen zu den politischen Gesprächen schließen, plötzlich draußen zu stehen.
Barack Obama hat ja mehrmals betont, es habe noch nie einen Menschen gegeben, der geeigneter sei als Hillary, die USA zu regieren. Er hat damit ihre Erfahrung als First Lady, als Außenministerin und als Senatorin gemeint. Allerdings ist auch ein Ehepartner mit acht Jahren Erfahrung als US-Präsident ein kaum zu überschätzender Wettbewerbsvorteil. Ganz abgesehen davon, dass die Clintons dann auf 16 Jahre Wohnen im Weißen Haus kämen. Ein nahezu uneinholbarer Rekord.
Nicht wiederholbar wird wohl auch eine Eröffnung der Salzburger Festspiele ohne Bundespräsident sein. Zwar waren der Eben-NochPräsident Heinz Fischer anwesend und die Anstatt-Bundespräsidentin Doris Bures, aber irgendwie ist das schon komisch. Am Ende kommt man noch drauf, dass man eigentlich gar keinen Bundespräsidenten braucht. Ups!