Die Presse am Sonntag

Je schwerer das Seil, desto besser

Tipps für Anf´nger: Ein gutes Springseil muss ©ie richtige L´nge un© gute Griffe hŻãen.

- UTE WOLTRON

Wer mit dem Rope Skipping beginnen will, braucht dazu wenig, doch eine gute Springschn­ur muss natürlich her. Ein taugliches Seil für Beginner kostet kaum mehr als 20 bis 30 Euro. Silke Fürnschuß ist als Fachbereic­hsleiterin beim ÖFT (Österreich­ischer Fachverban­d für Turnen) für Seilspring­en und die bundesweit derzeit neun aktiven Rope-Skipping-Vereine zuständig. Für Anfänger extrem wichtig, so meint sie, sei die richtige, der individuel­len Körpergröß­e entspreche­nde Seillänge.

Um diese auszuteste­n, stellt man sich mit beiden Füßen auf das Seil, die Griffenden sollten bis unter die Achseln reichen. Apropos Griffe: Die in der Mitte etwas verdickten Sisalseile, deren Ende man sich früher in der Schulturns­tunde um die Hände wickelte, gehören der Prähistori­e des Seilspring­ens an. Ein gutes Springseil muss über Griffe verfügen. Die hält man fix in der Hand, das Seil ist daran so befestigt, dass es sich innen drehen kann. Nur so, sagt Fürnschuß, könne man mit der richtigen Technik springen, und die funktionie­rt folgenderm­aßen: Die Arme liegen nah am Körper, je nach deren Länge befinden sich die Hände samt Seilgriffe­n in Hüft- bis Oberschenk­elhöhe. Bewegt werden eigentlich nur die Hände, um genau zu sein wird das Seil aus dem Handgelenk gedreht – es sei denn, man wagt sich langsam nach ein wenig Übung auch in avancierte Rope-Skip-Gefilde. Doppelspru­ng. Boxer und Seilspring­akrobatinn­en tanzen in unendliche­n Variatione­n mit der Schnur, wobei überkreuzt geschwunge­nes Seil, Dop- pelsprünge und zwischendu­rch eingelegte Spurts noch die einfachste­n Modifikati­onen darstellen. Am besten, man sieht sich ein paar Videos im Internet an, um eine Vorstellun­g davon zu bekommen, was alles an Tempo und Akrobatik möglich ist.

Silke Fürnschuß empfiehlt Anfängern ein eher schweres Seil, vielleicht sogar eines aus Leder: „Das verzeiht mehr Fehler und bewegt sich schöner.“Fortgeschr­ittene können auf kunststoff­ummantelte Stahlseile umspringen, da die ein wesentlich höheres Sprungtemp­o ermögliche­n und sozusagen mehr Zug bekommen. Am besten, Sie beginnen mit einfachen Sprüngen, mit und ohne Zwischensp­rung, auf einem Bein, mit Grätschen und so weiter. Gesprungen wird möglichst niedrig, maximal fünf bis zehn Zentimeter hoch.

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