Freude
de, die letzte Kulmination bewusst meidende Introduktion, aus der Beethovens Lied gewissermaßen herauswächst. Im dritten und letzten Teil kehren Passagen dieser Einleitung wieder. Aber nicht mehr mit jener vorwärts drängenden Attitüde, sondern in ein nachdenkliches Adagio gewendet.
Selbst wenn man sich manches bei dieser Uraufführung virtuoser, vor allem klangsinnlicher gewünscht hätte und Solist Klaus Florian Vogt nicht immer den erforderlichen stimmlichen Glanz bot, hinterließ sie ungleich mehr Eindruck als der Festakt vor dem Konzert. Auch er kreiste um das Thema „Hoffnung“.
Ausgehend von einem Shakespeare-Sonett sowie Musik von Schubert, Mahler, Brahms und Purcell wollte Regisseur Michael Sturminger im Verein mit Caroline Peters, Florian Boesch und dem Ensemble Franui demonstrieren, dass am Ende aller Zeiten, damit auch der Gegenwart, die Liebe über alles triumphiert. Eine anspruchsvolle Herausforderung, die Sturminger mit Witz, aber auch outrierter Persiflage zu meistern versuchte. Das sorgte zwar für so manche Pointe, ging aber letztlich am Anspruch des wohl allzu ambitionierten Unterfangens vorbei.