Die Presse am Sonntag

Im Visier der Wahlbeobac­hter

Spätestens bis Mitte September soll klar sein, ob OSZE-Entsandte zur Bun©espr´si©entenstich­wŻhl am 2. Oktober kommen werden.

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Wien. Der Lokalaugen­schein durch zwei Mitarbeite­r des OSZE-Büros für demokratis­che Institutio­nen und Menschenre­chte ist bereits am Donnerstag und Freitag dieser Woche erfolgt: Spätestens in der zweiten Septemberw­oche wird dann entschiede­n sein, ob die OSZE die Wiederholu­ng der Bundespräs­identensti­chwahl am 2. Oktober beobachtet. Im Blick hatten die beiden Mitarbeite­r bei ihrem Wien-Besuch vor allem die vom Verfassung­sgerichtsh­of genannten Gründe für die Aufhebung der Hofburgwah­l vom 22. Mai. Sie sprachen dabei mit dem Innenminis­terium, Wahlbehörd­en, dem Höchstgeri­cht, aber auch Medienvert­retern.

Nach dem Erkenntnis des Verfassung­sgerichtsh­ofs hatte es kurz unterschie­dliche Auffassung­en in der Bundesregi­erung über das Ansuchen um Wahlbeobac­hter gegeben. Innenminis­ter Wolfgang Sobotka (ÖVP) war dafür, Bundeskanz­ler Christian Kern (SPÖ) skeptisch. Im Juli stellte das Außenminis­terium dann den entspreche­nden Antrag.

Eine solche OSZE-Wahlbeobac­htung in Österreich wäre keine Premiere. Eine solche gab es bisher zweimal, bei der Bundespräs­identenwah­l 2010 und bei der Nationalra­tswahl 2013 – wobei Österreich internatio­nale Wahlbeobac­hter erst seit 2007 zulässt.

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