»Die normalste Sache der Welt«
Fatima lebt mit ihrer Familie mittlerweile glücklich in Drosendorf.
Bei einem Besuch im Flüchtlingsquartier Traiskirchen im August 2015, „um sich ein eigenes Bild von der Situation dort zu machen und den Bewohnern zu helfen“, fiel dem Imker Hannes Walha und der Diplomkrankenschwester Angelina Wiesbauer aus Klosterneuburg die damals elfjährige Fatima mit ihrer Bescheidenheit und Zurückhaltung auf. Fatima, ihre Geschwister Mohamad und Led sowie ihre Eltern Dalal und Hasan waren Flüchtlinge aus Syrien. Das Paar wollte helfen und lud die Familie zu gemeinsamen Abendessen in Restaurants und Ausflügen in den Tiergarten Schönbrunn ein, es entwickelte sich eine Freundschaft, die bis heute anhält. Mittlerweile wohnt Fatima mit ihrer Familie in einer Wohnung in Drosendorf im Waldviertel, alle haben Asyl erhalten. „Ein Jahr und viele gemeinsame glückliche Momente später können wir sagen, dass wir unsere Entscheidung, diese Familie zu begleiten und zu unterstützen, nie bereut haben“, betont Walha. „Sie haben uns immer wieder mit ihrer Freude über ihre Aufnahme in Drosendorf, ihrer großen Bescheidenheit und Dankbarkeit, in diesem sicheren und schönen Land leben zu dürfen, berührt.“Er und seine Frau hätten „durch diese Begegnung erkannt, dass Integration nicht nur eine Sache und Anstrengung der flüchtenden Menschen sein kann, sondern auch intensiver Anstrengung von uns Österreichern bedarf“. Die Reaktionen in ihrer Umgebung seien einerseits überwältigend gewesen, „andererseits waren wir verwundert, wie sehr man uns für unsere Bemühungen bewunderte, war dies doch für uns die normalste und selbstverständlichste Sache der Welt“.