Die Presse am Sonntag

Leipzig jagt den Aufsteiger­rekord, die Anfeindung­en werden weniger

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Leipzig. Red-Bull-Leipzig-Sportdirek­tor Ralf Rangnick sieht immer weniger Anfeindung­en gegen seinen Klub. „Das war mir aber auch klar, wenn wir denn gut spielen. Und unsere Werte und positiven Attribute vermitteln“, meinte Rangnick im Berliner „Tagesspieg­el“. Es sei ihm aber auch klar, „dass wir mit unseren Neuerungen als junger Verein und mit dem starken Sponsor im Rücken polarisier­en“.

SUNDPDenno­ch versteht der frühere Salzburg-Sportdirek­tor nicht, warum Leipzig im Mittelpunk­t der Anti-KommerzDeb­atte steht. Unter seinen Kollegen in den Klubs sei das kein Thema mehr. Was ihn freilich ärgere, ist, wenn ein Spiel 15 Minuten später anfangen müsse, „weil 50 Holzköpfe beschließe­n, die Zufahrt zu blockieren“. Am fünften Spieltag der deutschen Bundesliga haben Kölner Fans die Zufahrt für den Leipziger Mannschaft­sbus blockiert. Heute treffen die Leipziger in der achten Runde auf Werder Bremen. Mit einem Punktgewin­n würde das Team von Ralph Hasenhüttl den Aufsteiger­rekord des 1. FC Kaiserslau­tern aus dem Jahr 1997/98 brechen. Unter Otto Rehhagel blieb Kaiserslau­tern damals sieben Spiele ungeschlag­en, wurde am Ende deutscher Meister. „Das interessie­rt mich nur wenig“, meinte LeipzigCoa­ch Hasenhüttl. Auch sein Klub sei nicht davor gefeit, schwierige Phasen durchleben zu müssen, erklärte der Steirer vor dem Duell gegen Werder.

Die Gäste aus Bremen werden von rund 4000 Fans unterstütz­t. Anders als die Anhänger von Dortmund, Mönchengla­dbach und Augsburg verzichten die Bremer auf einen Boykott der umstritten­en Leipziger. „Wir finden es falsch, uns auf sogenannte Retortenve­reine, welche nur die Spitze des Eisbergs markieren, einzuschie­ßen“, teilten die Werder-Ultras mit.

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