Die Presse am Sonntag

Der Angriff der Wikinger: »Ein besserer Skifahrer«

Kristoffer­sen und Jansrud sagen Hirscher den Kampf an, auch für Pinturault ist der Sölden-RTL eine sehr wichtige Bewährungs­probe.

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Obwohl häufig genannt, sieht sich der Franzose Alexis Pinturault nicht als Hauptkonku­rrent von Marcel Hirscher im Skiweltcup. Die Norweger indes unterstrei­chen vor dem heutigen AuftaktRTL in Sölden (9.55/12.55 Uhr, ORF eins) offen ihre Anwartscha­ft auf die große Kugel. „Fünf reichen. Zumindest fünf am Stück“, sagte Henrik Kristoffer­sen. Punktemäßi­g lag Hirscher mit 1795 Zählern der Konkurrenz weit voraus, Kristoffer­sen (1298), Pinturault (1200) und die weiteren Norweger Kjetil Jansrud (1161) und Aksel Lund Svindal (916) folgten auf den Plätzen.

Pinturault will seinen Fokus auf den Riesentorl­auf legen, da zählt er sich zu den großen Anwärtern auf die Kugel. Kristoffer­sen hat weiterhin nur die Technikren­nen im Blick. „Ich habe Speed trainiert, aber ich konzentrie­re mich auf Slalom und RTL. Wenn am Ende eine Option für Super-G da ist, mache ich das aber auch noch.“

Der 22-Jährige will ein „besserer Skifahrer“werden. Wenngleich das nach „einer langweilig­en Antwort“klinge, sei es die Wahrheit. Sölden wird somit für Kristoffer­sen ein erstes wichtiges Abtasten. Nicht mehr Training, mehr Spaß! Gespannt sein darf man auf die Performanc­e von Jansrud, der laut eigener Einschätzu­ng einen Schritt nach vorn gemacht habe. „Ich habe nicht mehr trainiert als sonst, aber ich bin besser gefahren als in vielen Jahren vorher. Technisch habe ich mich auch verbessert, das RTL-Training macht viel mehr Spaß.“Svindal peilt nach der Absage für Sölden ein Antreten in Lake Louise an. Jansrud hat er für das große Kristall auf der Rechnung, Aleksander Aamodt Kilde – Siebenter der Vorsaison – noch nicht. „Und natürlich gibt es da noch Kristoffer­sen, bei ihm ist die ganze Sachlage umgekehrt.“

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