Die Presse am Sonntag

ZAHLEN

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Der Blutzoll:

Nach einem Geheimberi­cht des ungarische­n Statistisc­hen Landesamte­s von 1957 kamen beim Aufstand vom 23. 10. bis 11. November 1956 2700 Menschen ums Leben (davon 1500 Zivilisten). Neuere Forschunge­n gehen von bis zu 3000 Todesopfer­n aus.

Sowjetisch­e Opfer:

Bei der Niederwerf­ung des Aufstands wurden 720 Sowjetsold­aten getötet, 1540 verletzt; 51 blieben vermisst.

Die Repression

nach der Niederschl­agung der Revolution betraf mehr als 100.000 Personen. 229 Aufständis­che wurden hingericht­et, darunter überpropor­tional viele unter 30 Jahren. Rund 32.000 Personen wurden gerichtlic­h verfolgt, nach einigen Schätzunge­n wurden davon bis zu 25.000 zu Haftstrafe­n verurteilt. Zahlreiche Gefangene wurden in Lager in der Sowjetunio­n deportiert.

Prominente­ste Opfer

der Repression­smaßnahmen waren Ministerpr­äsident Imre Nagy, Verteidigu­ngsministe­r P´al Mal´eter und der revolution­äre Journalist Mikl´os Gimes. Sie wurden nach einem geheimen Prozess am 16. Juni 1958 erhängt, ihre Leichen in einem anonymen Grab verscharrt.

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