In Kristoffersens Abwesenheit träumt Hirscher vom Jubiläum
Levi. Einen Tag nach den Damen starten heute (10 bzw. 13 Uhr, live, in ORF eins) auch die Herren die Slalomsaison mit dem ersten Rennen in Levi. Geprägt ist das Rennen vom freiwilligen Verzicht des Vorjahressiegers Henrik Kristoffersen. Obwohl dies Vorteile auch für die ÖSV-Fahrer bringt, bedauert Marcel Hirscher die Absenz des Norwegers. „Schade. Damit fehlt der schnellste Mann der vorigen Saison.“
Hirscher begibt sich in Levi auf die Jagd nach seinem 40. Weltcupsieg und wollte das Fernbleiben des Slalomweltcupsiegers erst nach der abendlichen Startnummernauslosung wirklich glauben. Ein Profiteur wäre der 21-jährige ÖSV-Nachwuchsstar Marco Schwarz, der sich im Vorjahr vor allem mit sei- nen dritten Plätzen in Madonna und Japan in der erweiterten Slalomweltklasse etabliert hat und in Levi dadurch in die erste Startgruppe rutscht.
Österreichs Slalomchef Marko Pfeifer zeigte sich nach dem Vorbereitungstraining in Schweden von den Leistungen seiner nun deutlich jünger gewordenen Truppe angetan. „Nachdem es vergangenen Winter relativ schnell bergauf gegangen ist, muss man aufpassen, nicht gleich über das Ziel hinauszuschießen“, bremste er aber für Levi. „Wir wollen im ersten Rennen vor allem Punkte sammeln und Selbstvertrauen tanken. Die Saison ist lang, bis zur WM muss es dann richtig passen.“
Auch der Coach gab aber zu, dass man allein von den Startnummern her Hirscher, Schwarz, Digruber und dem im Training ebenfalls überzeugenden Michael Matt gute Chancen zubilligen müsste. Kristoffersens Fehlen bedauert auch Pfeifer. „Die besten Skifahrer der Welt sollten am Start sein, man will sich ja mit den Besten messen.“
Hirscher gab sich nach der stundenlangen Autofahrt über 400 Kilometer Eisfahrbahn nach Levi gut gelaunt. In Kabdalis˚ hatte der Salzburger die Bestzeiten oft seinen jüngeren Kollegen überlassen. „Der Schnellste war ich nur an dem Tag, an dem ich allein gefahren bin.“Der fünffache Weltcupgesamtsieger ist aber selbstredend Österreichs heißestes Eisen.