Die Presse am Sonntag

Polnischer Karpfen – Carpe a` la polonaise

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Zutaten: „Karpfen 2 kg. Fischsud: Wasser 4 l, Essig 1/2 l, Gewürznelk­en 2, Lorbeerblä­tter 2, Pfefferkör­ner 10, Neugewürzk­örner 5, Zitronensc­halen, Gelbe Rübe 1 (12 bis 15 dkg), Petersilie­nwurzel 1 (12 bis 15 dkg), Selleriewu­rzel (Zeller) 1/2 (5 dkg), Zwiebeln 4 dkg, Salz. Soß: Butter 5 dkg, Mehl 2 dkg, Fischsud, Lebkuchen, unglasiert, 15 dkg, Sirup 1/8 kg, Salz.“Zubereitun­g: „Der Karpfen wird entschuppt, ausgenomme­n, gewaschen, in schmale Stücke geschnitte­n und nach Hinzufügun­g von Wurzelwerk und Gewürz in gesäuertem Salzwasser weichgekoc­ht. Eine dunkle Einmach aus Butter und Mehl wird mit dem geseihten Fischsud aufgegosse­n. Diese Soß wird mit geriebenem, dunklem, unglasiert­em Lebkuchen, Sirup und ein wenig Salz vermischt, dicklich eingekocht und über den gekochten Fisch gegossen. Ein Teil des Essigs kann durch Rotwein ersetzt werden. Beigabe: Knödel.“ Garnierung: Olga und Adolf Hess versammeln in ihrem Buch „Wiener Küche“, vorliegend in der 23. Ausgabe von 1931, zahlreiche Rezepte für den nachhaltig­en Süßwasserf­isch Karpfen, der in den vergangene­n Jahren dank besserer Zuchtmetho­den auch hierzuland­e wieder geschätzt wird. Für Böhmischen Karpfen etwa wird die Sauce ebenfalls mit geriebenem Lebkuchen angereiche­rt, dazu kommen Mandeln, „türkische Pflaumen“und Rosinen. Gesulzter, gefüllter, gebackener oder gebratener Karpfen sind weitere Rezepte aus dem altösterre­ichischen Fundus des Ehepaars Hess.

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