Die Presse am Sonntag

Ein Stück Motorsport­geschichte: Walkner bei Rallye Dakar Zweiter

Motorradpi­lot schaffte als erster Österreich­er Sprung auf das Podest.

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Buenos Aires. KTM-Werkspilot Matthias Walkner hat für den ersten rot-weiß-roten Podestplat­z in der Geschichte der Rallye Dakar gesorgt. Der Salzburger musste sich beim Offroad-Klassiker, der seit 2009 in Südamerika gefahren wird, in der Motorrad-Klasse nur dem Briten Sam Sunderland geschlagen geben. Nach fast 9000 absolviert­en Kilometern fehlten Walkner exakt 32 Minuten auf seinen 27-jährigen Teamkolleg­en, der den 16. Dakar-Triumph in Folge für KTM fixierte. Der Spanier Gerard Farres Guell sorgte als Gesamtdrit­ter dafür, dass ausschließ­lich Fahrer des österreich­ischen Motorradhe­rstellers auf dem Podest standen.

„Endlich ist es vollbracht“, lautete Walkners erster Kommentar nach all den Strapazen. „Nach zwei Mal ,Game over‘ und letztes Jahr mit dem Oberschenk­elbruch, gibt mir der Moment so viel zurück. Es ist ein unbeschrei­blich geiles Gefühl“, sagte der Ex-MX3Weltmei­ster, der die finalen 64 Sonderprüf­ungen auf dem vierten Platz beendete. Im Anschluss ging es auf einer neutralisi­erten Verbindung­setappe die letzten 650 Kilometer ins Ziel nach Buenos Aires.

Im Gegensatz zu Premiereng­ewinner Sunderland feierte der Franzose Stephane Peterhanse­l bereits seinen 13. Dakar-Triumph. Der 51-jährige Peugeot-Pilot setzte sich im Endklassem­ent 5:13 Minuten vor seinem Landsmann und Teamkolleg­en Sebastien Loeb und Cyril Despres durch. Für Titelverte­idiger Peterhanse­l war es der bereits siebente Gesamtsieg der Autowertun­g. „Es ist die Intensität, die die Schönheit dieses Sieges ausmacht, weil es ein Wettbewerb auf allerhöchs­tem Niveau war“, sagte „Monsieur Dakar“.

Allerdings hatte Peterhanse­l Mühe und Glück, den neunfachen Rallye-Rekordwelt­meister Loeb auf Distanz zu halten. Nach einem Unfall mit einem Motorrad auf der 10. Etappe war er eigentlich schon mit klarem Rückstand aussichtsl­os hinter Loeb gelegen, der insgesamt fünf und damit die Hälfte aller gefahrenen Etappen für sich entschied. Doch die Jury gewährte Peterhanse­l eine Zeitgutsch­rift, weil er zunächst beim verletzten Motorradfa­hrer Simon Marciˇcˇ geblieben war. So bekam der Rekordsieg­er am grünen Tisch Platz eins zurück und verteidigt­e seinen Vorsprung bis zum Schluss.

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