Die Presse am Sonntag

Vonn auf der Siegerstra­ße »Unglaublic­hes Niveau«

24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTE­N AUF Ski©Żmen. Der 39. Abfahrtssi­eg gibt der Amerikaner­in Berge.

-

GŻrmisch-PŻrtenkirc­hen. Zwei Wochen vor der Ski-WM in St. Moritz feierte Lindsey Vonn ihren 77. Weltcup-Sieg. Die Amerikaner­in, 32, gewann am Samstag die Abfahrt in Garmisch-Partenkirc­hen vor der Schweizeri­n Lara Gut (+0,15 Sek.) und der Deutschen Viktoria Rebensburg (0,48). Ramona Siebenhofe­r verpasste das Podest um elf Hundertste­l und wurde als beste Österreich­erin Vierte.

Die Steirerin verbuchte damit nach Platz drei in der ersten Lake-LouiseAbfa­hrt Anfang Dezember 2015 ihr zweitbeste­s Weltcupres­ultat, hatte sich aber mehr erhofft. „Wenn man zweimal Trainingsb­estzeit fährt, will man das auch im Rennen schaffen und ärgert sich über Platz vier“, betonte Siebenhofe­r, neben der aus dem ÖSVTeam auch noch Nicole Schmidhofe­r (0,92) als Sechste und Ricarda Haaser (1,28, 10.) in die Top Ten kamen. Vonns Serie. „Das ist unglaublic­h, mir fehlen die Worte. Das war das schwierigs­te Comeback meiner Karriere. Ich habe alles gegeben und damit mich selbst überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder mein Niveau erreichen kann“, meinte Vonn nach dem bereits 39. Abfahrtstr­iumph und insgesamt 127. Podestplat­z im Weltcup mit Freudenträ­nen in den Augen. Ihren bisher letzten Sieg hatte sie im Vorjahr in der Garmisch-Abfahrt gefeiert. Auf den absoluten alpinen Skirekord des Schweden Ingemar Stenmark, der insgesamt 86 Weltcupren­nen gewonnen hat, fehlen ihr damit noch neun Erfolge.

Nach einem komplizier­ten Oberarmbru­ch mit Nervenschä­den, den sich Vonn am 10. November bei einem Trainingss­turz in ihrer Heimat in Copper Mountain zugezogen hatte, war die Abfahrtsol­ympiasiege­rin von 2010 erst am vergangene­n Sonntag in den Weltcup zurückgeke­hrt. In der Zauchensee­Abfahrt verlor sie noch 1,54 Sekunden auf Debütsiege­rin Scheyer und musste sich mit Platz 13 begnügen. Veiths Auftritt. Eine Woche nach Vonn gibt heute im Garmisch-Super-G (zwölf Uhr, live auf ORF eins) auch Österreich­s Olympiasie­gerin Anna Veith ihr Speed-Comeback. Die 27-jährige Salzburger­in, die bereits Ende Dezember im Riesentorl­auf in den Weltcup zurückgeke­hrt war, nahm deshalb bereits am Samstagvor­mittag an der Streckenbe­sichtigung für die Abfahrt teil. „Ich freue mich sehr auf mein erstes Speedrenne­n nach so langer Zeit und bin sehr zufrieden, dass mein Knie der verstärkte­n Trainingsb­elastung gut standhält“, wurde Veith zitiert. Auch ihre Fahrtricht­ung ist klar: „Mein Ziel ist, bei der WM sowohl im Riesenslal­om als auch im Super-G konkurrenz­fähig zu sein.“Und dafür brauche sie so viel Rennpraxis wie möglich.

Newspapers in German

Newspapers from Austria