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Literatur
zu den Routen gibt es jede Menge, z. B. „Schitouren in den Südalpen II“von Robert Zink und Martin Assam bei Styria. Oder „Skitouren light. 100 Touren für Einsteiger und Genießer“von Thomas Neuhold bei Pustet.
Karten
zum Download und App gibt es auf dem Portal des österreichischen Alpenvereins: alpenvereinaktiv.com steuert die Klagenfurter Hütte an und schert auf das Kar unterhalb des Hochstuhls aus. Nur weit oben, vom Bilschitzasattel zum Gipfelkreuz erfordert diese Tour etwas Kletterei. Die zweite Tour im Umkreis der Klagenfurter Hütte führt auf den Kosiak, den Gaißberg (2024 m). Es geht über steilere Kehren auf den Gipfel. Und runter durch Mulden zur Hütte zurück und von dort weiter über das lange Hochstuhlkar zum Ausgangspunkt. Prädestinierte Tourengebiete sind solche Grasberge wie die Kitzbüheler Alpen, weil sie etwas sanfter kupiert sind und nicht so hochalpines, felsdurchsetztes Gelände aufweisen. Selten ist man hier lange über der Baumgrenze unterwegs. Eine Traditionstour ist etwa jene auf den Schützkogel in Jochberg, die ca. vier Stunden dauert. Man startet im Dorf, marschiert erst einmal ein Stück und spurt dann an Heustadeln vorbei über Lichtungen und Almen, bis man auf das freie, steile Feld der Schützalm kommt (was bedeutet, dass man diese Tour nur bei sehr günstigen Verhältnissen machen sollte) und sich über den Grat bis zum Gipfelkreuz vorarbeitet. Das Panorama ist gewaltig: Rechter Hand schaut man auf den Wilden Kaiser, linker Hand auf den Großvenediger. Streckentechnisch wie aussichtstechnisch mithalten kann da natürlich ein Marsch auf den Kuhkaser südlich von Jochberg (Einstiegsstelle: Alte Wacht). Diese Tour führt meist durch steileres, freies Gelände und braucht ebenso genaue Planung. Großglockner, Wildspitze, Großvenediger, Hochalmspitz: Diese Gipfel haben einen besonderen Reiz, wenn man über alpine Kompetenz und Kondition verfügt. Man geht diese Dreitausender im Normalfall auch nicht allein, sondern mit Bergführer beziehungsweise einer Seilschaft. In diesen hochalpinen Gefilden bewegt sich das Skitourengehen im Bereich des Skibergsteigens, man braucht Ausdauer. Auch Schwindelfreiheit ist kein Nachteil bei Aufstieg und Abfahrt durch ein oft sehr steiles, ausgesetztes Gelände. Und der Schnee ist auch nicht immer pudrig, sondern oft bockig. Nicht zu reden von Gletscherspalten, die drohend unter dem Schnee liegen können. Wer solches Gelände beherrscht, wird manchmal mehr belohnt, als wenn er den Weg im Sommer angetreten hätte.
Grasberge, die einen nicht täuschen sollten