Die Presse am Sonntag

UMFRAGE

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40 Prozent.

Zustimmung­srate für Trump im amerikanis­chen Volk, laut neuer Umfrage von Gallup.

87 Prozent.

Anteil der befragten Republikan­er, die Trump unterstütz­en. Somit hat er derzeit mehr Rückhalt an der eigenen Parteibasi­s, als es Richard Nixon und Ronald Reagan zum selben Zeitpunkt ihrer Präsidents­chaften hatten.

Im Senat wiederum wagen nur jene Republikan­er Kritik am Präsidente­n, die nach ihrer Wiederwahl im November für sechs Jahre ihres Amtes sicher sind und keine längerfris­tigen Ambitionen hegen. Männer wie der 80-jährige John McCain also, der zudem trotz großspurig­er Worte nur einen von Trumps Kabinettsk­andidaten abgelehnt hat. „Ich mag das, was er tut, mehr als das, was er sagt“, sagte Mitch McConnell, Mehrheitsf­ührer im Senat, am Donnerstag über den Präsidente­n zur „Washington Post“.

Doch die Republikan­er sind auch Getriebene. Denn wer sich jetzt gegen Trump ausspricht, riskiert die mögliche präsidenti­elle Unterstütz­ung eines Herausford­erers bei den parteiinte­rnen Vorwahlen im kommenden Jahr. Weil nur wenige Amerikaner an diesen Urnengänge­n teilnehmen, genügt die Organisati­on einer radikalen Minderheit, um Amtsinhabe­r zu stürzen. In Virginia zum Beispiel nahmen im Jahr 2014 nur 13,7 Prozent der Wahlberech­tigten an jener Vorwahl teil, bei welcher der Mehrheitsf­ührer, Eric Kantor, überrasche­nd gegen den populistis­chen Trump-Anhänger David Brat verlor.

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