Brotwein
„1 ½ Kilogramm Zucker mit 4 Liter Wasser, einer zerschnittenen Zitrone und einer Vanillestange aufkochen lassen. Wenn die Lösung nur mehr lauwarm ist, löst man damit 3 Dekagramm Germ (30 Gramm Hefe) glatt auf und verrührt dies innig in die Zuckerlösung. Die Flüssigkeit wird nun in eine entsprechend große, zirka 5 Liter fassende Flasche gefüllt, in die die klein zerschnittene Rinde eines großen Laibes Kornbrot gegeben wurde. Auf die Flasche wird hierauf so wie bei Obstweinen die Gärapparatur aufgesetzt, und sobald der Wein nach 3-4 Wochen keine Gärblasen mehr austreibt, zieht man ihn auf Flaschen ab, die sogleich verkorkt und kühl gelagert werden. Beim Anziehen ist darauf zu achten, daß der Wein nicht trüb wird.“ Garnierung: Fernsehkoch Franz Ruhm führt in der Illustrierten „Wiener Küche“Ausgabe 66 mit diesem Brotwein ein hochaktuelles Rezept für Foodies an. Schließlich wird derzeit wie verrückt Kombucha angesetzt und Kefir vergoren, wird Wermut gemacht und Gingerbeer. Die vorliegende Ausgabe der Kochillustrierten ist übrigens von ungewöhnlich vielen Werbungen durchsetzt, etwa jener für KnorrErbsensuppenwürstel („2 reichliche Teller – nur 20 Groschen“) oder für eine Entfettungsschokolade, die in Apotheken erhältlich war: „Dick und rund ist ungesund, Gott sei Dank, Egmol macht schlank.“