Kurzlebige Tausendschönchen
Andere Frühlingstopfblumen haben bessere Überlebenschancen als das Zuchtgänseblümchen.
Frühling steht für Blumen, keine Frage. Meistens sind es vorgezogene Miniatursorten von Frühlingsblühern, die man derzeit allerorten um wenig Geld in Schalen und Töpfen kaufen und daheim in der Wohnung für eine gewisse Zeit bewundern kann. Je kühler, desto länger. Wenn es sich, wie im Falle von Narzissen, Tulpen, Hyazinthen, Traubenhyazinthen und so weiter um kleine Zwiebelpflanzen handelt, werfen Sie sie nach der Blüte nicht weg. Setzen Sie sie lieber im Garten aus. Sie kommen mit allergrößter Wahrscheinlichkeit im kommenden Frühjahr wieder hervor.
Im Laufe der Jahre kann man auf diese Art zu einem regelrechten Sammelsurium von Frühblühern kommen. Gerade die klein gewachsenen Sorten sind eine echte Bereicherung des ganz frühen Gartens. Sie tauchen auf, wenn die ersten Gänseblümchen blühen, was nun die Überleitung zu folgendem, vergleichsweise etwas kapriziöseren Gewächs ist. Das Maßliebchen, auch Tausendschönchen genannt, ist ebenfalls einer dieser im Glashaus vorgezogenen Frühlingsboten. Die kleine Pflanze ist nichts anderes als die Das Maßliebchen, auch Tausendschönchen genannt, ist ein vorgezogener Frühlingsbote. Zuchtform des Gänseblümchens Bellis perennis, und obwohl der Namenszusatz „perennis“suggeriert, es sei ausdauernd und mehrjährig, so stimmt das in diesem Fall nicht ganz. Wer Glück hat, wird ein ausgepflanztes Maßliebchen zwar im kommenden Jahr noch einmal zu Gesicht bekommen, doch wirklich ausdauernde Sorten sind im Topf kaum zu kriegen. Die müssen angesät werden.
Apropos: Auch die hochgezüchteten Topfgänseblümchen säen sich unter Umständen aus. Im Laufe weniger Jahre wandeln sie sich jedoch wieder zur ursprünglichen ungefüllten Gänseblümchenform zurück. Wer im kommenden Jahr ganze Bellis-Blütenteppiche haben will, sät im Juni direkt ins Freiland auf eher feuchten Boden an sonnigen Standorten und sorgt für Winterschutz mittels Reisig oder Folie.