Let’s make money
EMPFEHLUNGEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
Die Korrektur kam nicht unerwartet: Wenn Kurse sehr flott sehr weit laufen, dann neigen sie dazu, zwischenzeitig ausgiebigere Pausen einzulegen. Aber die Heftigkeit, mit der es am Freitag nach unten ging, hatte doch eine andere Qualität: Fast zwei Prozent Verlust im österreichischen Leitindex ATX, eineinhalb im deutschen DAX. Der deutsche Leitindex, der vor Kurzem noch mit der 12.000-Punkte-Marke gerungen hatte, durchbrach auf seinem Weg nach unten gleich mehrere Haltezonen. Das sieht nach ausgedehnterer Konsolidierung aus.
Offenbar machen Großanleger in großem Stil Kasse. Vor allem in Europa, denn bei den US-Indizes fielen die Rückgänge zum Wochenschluss deutlich moderater aus.
Analysten gehen allerdings nicht davon aus, dass das jetzt die große Trendwende ist. Die Aufwärtstrends sind überall noch intakt, es werden also lediglich Übertreibungen per Gewinnmitnahme korrigiert. Solche Phasen sind kein Grund zur Panik, sie bieten eher die Gelegenheit, zu besseren Preisen nachzukaufen.
Allerdings sollte man da nichts überstürzen. Wenn die Lawine rollt, fehlt einem meist die Übersicht. Vor allem kann niemand sagen, wo die Lawine zum Stillstand kommt. Man sollte vor Neueinstiegen also einmal abwarten, wie tief der Rücksetzer wirklich ausfällt – beim Vorliegen von Einstiegssignalen aber herzhaft zugreifen. Wobei: Die Party dürfte in nächster Zeit in den USA lebhafter abgehen als auf dem alten Kontinent. Die Amerikaner haben ihre strukturellen Hausaufgaben nach der Krise wesentlich besser gelöst als die reformresistenten Europäer, was sich in besseren Konjunkturdaten niederschlägt. Und die Pläne des amerikanischen Präsidenten – vom Infrastrukturausbau bis zur drastischen Senkung von Unternehmenssteuern – werden den US-Unternehmen jedenfalls nicht schaden.
Donald Trump könnte aber auch in Europa Impulse auslösen. Beispielsweise durch seine Absicht, das US-Militärengagement in Europa zu kürzen und damit den Europäern mehr Selbstverantwortung für ihre Verteidigung zu übertragen.
Das wird mit einiger Sicherheit zu deutlich höheren Militärausgaben in Europa führen und damit wohl – ethisch orientierte Anleger bitte weghören – die Aktien von im Rüstungsgeschäft tätigen europäischen Unternehmen begünstigen. Die Kollegen vom Fachmagazin „Der Aktionär“empfehlen in diesem Zusammenhang die Papiere von Rheinmetall (ISIN DE0007030009). Das Unternehmen sei