Ski alpin: Kröll verabschiedet sich bei Jansrud-Sieg, Venier auf Podest
Millionen Euro
betrug der Bruttowerbewert von Markenlogos auf Sportlern und bei Sportereignissen im vergangenen Jahr in österreichischen Medien, ergab die Sponsorfokusjahresbilanz 2016. Das waren 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Abstand werbewirksamster heimischer Sportler war Marcel Hirscher (6,1 Mio. Euro). Kvitfjell/CrŻns-MontŻnŻ. Der Norweger Kjetil Jansrud feierte in der zweiten Abfahrt in Kvitfjell einen Heimsieg. Der Lokalmatador distanzierte bei seinem 19. Weltcuperfolg den Italiener Peter Fill um 0,08 Sekunden und sicherte sich damit 33 Punkte Vorsprung im Abfahrtsweltcup für das Saisonfinale in Aspen (15. März). „Eine starke Fahrt, auch wenn nicht alles geklappt hat. Ich bin in guter Form und werde es offensiv angehen“, sagte der 31-Jährige im Hinblick auf das letzte Saisonrennen auf der für alle unbekannten Strecke in Aspen. Auf Platz drei landete Weltmeister Beat Feuz. Bereits heute kann sich Jansrud im Super-G (12 Uhr, live in ORF eins) vorzeitig die kleine Kristallkugel für den Super-G sichern.
Die Österreicher gingen diesmal leer aus, Vincent Kriechmayr wurde als bester ÖSV-Läufer unmittelbar vor Hannes Reichelt Zehnter. „Für Kristall hätte ein Wunder passieren müssen“, nahm es Reichelt gelassen, ärgerte sich aber über eine verpatzte Fahrt. „Ich habe alles probiert, aber ich bin nicht schnell gewesen. Vielleicht habe ich zu viel gewollt.“Matthias Mayer, am Vortag Zweiter, kam nicht über Rang 16 hinaus. „Ich habe den Schwung nicht gut ins Flache mitgenommen“, sagte der Kärntner.
Der letzte Auftritt war es für Klaus Kröll, der als 35. die Qualifikation für das Finale verpasste und anschließend Abschied vom Weltcup nahm. Nach insgesamt 156 Abfahrtsstarts verkündete der 36-Jährige sein Karriereende. „Ich habe alles probiert, mir Zeit gegeben, aber es hat nicht mehr sein sollen“, sagte der Routinier gerührt im Ziel und bezeichnete den Abfahrtsweltcupsieg von 2012 als Highlight seiner Karriere. Dem Skisport will der Steirer auch künftig treu bleiben, er visiert eine Karriere als Trainer an. ˇStuhec jubelt. In Crans-Montana gewann die Slowenin Ilka Stuhecˇ den Super-G vor Elena Curtoni (ITA) und Stephanie Venier. „Es war irrsinnig schwer von oben bis unten“, sagte die Tirolerin über die weiche Piste. Ähnlich sah es die Siegerin: „Es hat Spaß gemacht, obwohl die Verhältnisse sehr schwierig waren. Ich habe viel improvisiert, aber es war offensichtlich schnell“, meinte die Abfahrtsweltmeisterin. Ein kräftiges Lebenszeichen gab Elisabeth Görgl, 36, mit Rang sieben, der Rücktritt war kein Thema mehr. „Ich fahre so gern Ski.“US-Star Lindsey Vonn kam zu Sturz, konnte jedoch allein ins Ziel fahren.
Der Gesamtweltcup ist für Stuhecˇ wohl außer Reichweite (258 Punkte Rückstand auf Mikaela Shiffrin), heute kann sie sich aber im letzten Saisonbewerb (10.30/13.30 Uhr, live in ORF eins) die kleine Kristallkugel für die Kombinationswertung sichern.