Die Presse am Sonntag

Let’s make money

EMPFEHLUNG­EN FÜR ZEITGENOSS­EN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN

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Die Börsen präsentier­en sich weiterhin in überrasche­nd guter Verfassung, die warnenden Stimmen vor einer Korrektur der heiß gelaufenen Märkte mehren sich aber. Die Marktstrat­egen der US-Investment­bank Goldman Sachs beispielsw­eise haben ihren Marktausbl­ick für das zweite Quartal dieses Jahres vorige Woche von „Overweight“auf „Neutral“gesenkt. Die Wachstumsd­ynamik nähere sich ihrem Höhepunkt, schreiben die Goldman-Strategen in einer Nachricht an Klienten der Bank.

Hohe Bewertunge­n, wie sie derzeit zu sehen sind, müssten zwar nicht notgedrung­en Kursrückgä­nge auslösen, heißt es darin. Das Umfeld für Aktien werde aber zunehmend verletzlic­h, sodass selbst kleinere politische Ereignisse in Europa, China oder den USA schon Korrekture­n auslösen könnten. Der in den vergangene­n Monaten stark gestiegene Risikoappe­tit lasse befürchten, dass solche Korrekture­n auch scharf ausfallen könnten.

Allerdings befürchten die US-Experten keinen wirklichen Crash. Nach der Schwäche im zweiten Quartal würden sich die Märkte nämlich wieder erholen. Am Jahresende könnte der marktbreit­e amerikanis­che S&P500-Index durchaus um fünf bis sechs Prozent über dem jetzigen Wert stehen.

Charttechn­isch zeigen die Trends in den wichtigen Indizes – auch in den europäisch­en – allerdings nach wie vor nach oben. Durch Gewinnmitn­ahmen ausgelöste Korrekture­n wurden in letzter Zeit immer innerhalb der Trendkanäl­e wieder aufgefange­n.

Aktienanle­ger können die Sache also weiterhin eher entspannt angehen. Allerdings drohen ein dürrer Frühling und ein im Vergleich zu den vorangegan­genen Jahren eher mäßiges zweites Halbjahr.

Stockpicki­ng ist in dieser Situation alles. In der Vorwoche haben wir da mit der Lufthansa (ISIN DE00082321­25) einen guten Griff gemacht: Mit etwas mehr als sieben Pro- zent Kurszuwach­s hat der Tipp immerhin in fünf Tagen mehr gebracht als ein langfristi­g gebundenes Sparbuch in mehreren Jahren. Geholfen hat dabei die Präsentati­on einer recht erfreulich­en Bilanz (wenn auch mit teilweise enttäusche­ndem Ausblick) in der vergangene­n Woche.

Kursmäßig ist das in der Vorwoche angedeutet­e Szenario jedenfalls eingetrete­n, charttechn­isch hat sich die Lage aufgeheite­rt, das mit Wenn-dann-Argumenten versehene Kursziel von 20 Euro ist jetzt also fix. Das Potenzial ist auch vom jetzigen Kurs weg noch recht groß, weshalb ein Einstieg auch nach den Kursgewinn­en der vergangene­n Woche möglich ist. Die Luftfahrtb­ran-

 ?? APA ?? Oracle-Chef Larry Ellison: Ein gutes Quartalser­gebnis gibt dem Aufwärtsdr­all der Aktie neuen Schwung.
APA Oracle-Chef Larry Ellison: Ein gutes Quartalser­gebnis gibt dem Aufwärtsdr­all der Aktie neuen Schwung.

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