Von Blässe angekränkelt
Wenn Gurkenblätter vergilben, haben Sie Ihre Gurken vielleicht zu kräftig geliebt.
Der an dieser Stelle oft gepriesene Samenaustausch unter Hobbygärtnern verschaffte mir heuer ein Päckchen erstaunlicherweise knallrosa gefärbter Gurkensamen, die, mittlerweile zu kräftigen Pflanzen gediehen, im Glashaus eine fesche Zeile bilden. Es handelt sich um sogenannte Persische Gurken, möglicherweise um die türkische Sorte Süper Antep, doch genau lässt sich das nicht mehr feststellen, denn die Samen gingen nach ihrer Ausreise aus der Türkei durch viele Hände, bis mich ein Dutzend von ihnen erreichte.
Diese Gurken sind eine echte Spezialität. Die Früchte bleiben klein, höchstens zehn, fünfzehn Zentimeter lang, sind außerordentlich knackig und bilden im Unterschied etwa zu Feldgurken wenig Samen. Im Gegensatz zu anderen Gurkensorten ist ihr Fleisch überhaupt eher dicht und wenig wässrig. Man bekommt diese Gurken fast immer in türkischen Gemüsegeschäften, seltener in Supermärkten, und angeblich werfen sie täglich Gurken ab, so fruchtbar sind sie. In rauen Lagen wie der unsrigen empfiehlt es sich, die Gurken (Bild: kleine Feldgurke) mögen es nass, aber nicht zu nass.