Kardashians coolster Verehrer
Peter Parrett: »How the West Was Won«. In der Punk- und NewWave-Zeit, als Peter Parrett mit den Only Ones seine 15 Minuten Ruhm und seinen Hit „Another Girl, Another Planet“hatte, war es durchaus en vogue, wie Lou Reed zu klingen, näselnd, wissend und unpathetisch. Doch Parrett klang so sehr nach Lou Reed, dass Popkritiker Nick Kent seine frühen Demos für verschollene VelvetUnderground-Aufnahmen hielt. Parretts Stimme hat sich wundersamerweise nicht geändert, seine Attitüde ist noch cooler geworden: Zu einem Riff, das sich nicht dafür schämt, dass es an „Sweet Jane“erinnert, singt/spricht Parrett über ein ewiges Lieblingsthema des britischen Pop: über das Unbehagen in der amerikanisch geprägten Kultur. Mit Selbstironie und Sarkasmus: „Just like everybody else I’m in love with Kim Kardashian, she’s taken over from J. Lo as my number one“, erzählt er, und die Sologitarre sagt dazu: Kinder, so ist das Leben. Seltsam, aber schön.