Juni 1967: Wie Israels Blitzkrieg den Nahen Osten veränderte
Vor 50 JŻhren feierte IsrŻel im Sechs-Tage-Krieg einen üãerrŻgen©en Sieg gegen seine ŻrŻãischen NŻchãŻrn. Milit´risch wŻr ©ieser Fel©zug ein großer Erfolg, politisch Żãer lŻngfristig gesehen ein Pyrrhussieg. DŻs kleine, ums Üãerleãen k´mpfen©e LŻn© wŻr pl
Es war früher Morgen an diesem 5. Juni 1967, als in Kairo die Menschen gespannt den Meldungen aus Propagandalautsprechern und Radios lauschten: „Der zionistische Feind hat heute mehrere Flughäfen der südlichen Region der Vereinigten Arabischen Republik angegriffen. Doch unsere Helden in Luftwaffe und Heer schlagen zurück. Wir haben bereits 88 Feindmaschinen abgeschossen – unser ist der Sieg.“In den Straßen brandete Jubel auf.
Erst Tage später erfuhren die Ägypter die bittere Wahrheit – und diese war von einem Sieg meilenweit entfernt. Tatsächlich hatte die israelische Luftwaffe in den Morgenstunden einen Überraschungsangriff gestartet, aber die Maschinen flogen unterhalb der ägyptischen Radarerfassung und bombardierten unbehelligt die Flugplätze: Die meisten der 385 Flugzeuge wurden getroffen, die Startbahnen schwer beschädigt. 100 ägyptische Piloten wurden dabei getötet, die ägyptische Luftwaffe war praktisch am Boden zerstört.
Dieser Erfolg der Luftwaffe am 5. Juni war erst der Anfang. Denn nun hatten die Ägypter keine Unterstützung aus der Luft, und in den kommenden Tagen konnten die Israelis durch kombinierten Einsatz von Artillerie, Panzern und Luftangriffen den zahlenmäßig überlegenen ägyptischen Truppen eine vernichtende Niederlage zufügen. Nur drei Tage später erreichten israelische Panzer den Suezkanal.
Parallel dazu rückten israelische Truppen in das Westjordanland (Westbank) ein und schlugen die jordanischen Truppen zurück. Gleichzeitig begann der Angriff auf das jordanisch kontrollierte Ostjerusalem. Am 7. Juni eroberten Sondereinheiten die Altstadt von Jerusalem. Am Abend war das Westjordanland (Judäa und Samaria) in israelischer Hand.
Nachdem im Süden und im Zentrum Israels die Kämpfe weitgehend beendet waren, griff Israel am 9. Juni Syrien an, am 10. Juni waren die Golanhöhen erobert und unter israelischer Kontrolle. Nach nur sechs Tagen waren alle feindlichen Linien durchbrochen: David hatte sich gegen Goliath durchgesetzt, Israel hatte gleich mehrere arabische Nachbarstaaten in die Knie gezwungen. Der Verlauf dieses „Blitzkrieges“hat viele Militärexperten, die arabischen Regierungen, aber auch die israelische Führung selbst überrascht und hat die nahöstlichen Strukturen nachhaltig verändert. Wie kam es überhaupt zu dem Krieg? Der Staat Israel war 1967 noch nicht einmal 20 Jahre alt und hatte bereits zwei Kriege hinter sich, bei denen es ums nackte Überleben ging: den Unabhängigkeitskrieg 1948 und den Suezkrieg 1956. Israel war zu dem Zeitpunkt ausschließlich von feindlichen Ländern umgeben und angreifbar: Die Golanhöhen gehörten den Syrern; sie konnten praktisch nach Belieben nach Israel „hi- nunter“schießen. Das von Palästinensern bewohnte Westjordanland – inklusive Ostjerusalem – stand unter der Kontrolle des jordanischen Königs. Tel Aviv aber lag nur ein gutes Dutzend Kilometer von der feindlichen Grenze entfernt und damit in Reichweite jordanischer Artillerie. Der Gazastreifen wiederum gehörte damals noch zu Ägypten, und von dort sickerten immer wieder palästinensische Kämpfer nach Israel ein, um Anschläge durchzuführen.
Parallel dazu stand der arabische Nationalismus in Hochblüte. Vor allem Ägyptens Staatschef Gamal Abdel Nasser hatte sich zum Führer der arabischen Welt emporgeschwungen und stellte gern die Vernichtung Israels in den Mittelpunkt seiner Drohungen. Nach Monaten der Eskalation ordnete Nasser am 22. Mai 1967 die Schließung der Straße von Tiran für israelische Schiffe an – was vor allem Israels Erdölimporte traf. Zugleich schloss Nasser mit Syrien, Jordanien und auch mit dem Irak Verteidigungspakte
IsrŻel wŻr sowohl vom GolŻn Żls Żuch vom Westjor©ŻnlŻn© her milit´risch ŻngreifãŻr.