Die Presse am Sonntag

»Rock am Ring« geht weiter

Das Musikfesti­val war am Freitagabe­nd wegen TerrorgefŻ­hr unterbroch­en worden. Drei verhaftete Männer sind wieder frei.

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Nürburg. Das Musikfesti­val „Rock am Ring“in der Eifel mit fast 90.000 Fans konnte nach der Unterbrech­ung aufgrund eines Terroralar­ms am Samstagmit­tag fortgesetz­t werden. Drei am Freitagabe­nd unter Terrorverd­acht vorläufig festgenomm­ene Männer seien wieder frei, die Ermittlung­en dauerten jedoch an, teilte ein Polizeispr­echer am Vormittag mit. Der Verdacht war entstanden, weil Zugangskar­ten für das Personal nicht mit registrier­ten Namen übereinsti­mmten. Die Verdächtig­en werden den Ermittlern zufolge der hessischen Salafisten­szene zugerechne­t. „In einer solchen Bewertungs­situation dürfen wir keine Risiken einbauen“, Ein 17-Jähriger aus dem Bezirk Bruck an der Leitha ist in der Nacht auf Samstag durch einen Stromschla­g ums Leben gekommen. Der Jugendlich­e kletterte auf dem Abstellgle­is des Bahnhofs Kaisereber­sdorf auf einen Kesselwage­n. Dabei erlitt er durch den Kreis der Oberleitun­g einen tödlichen Stromschla­g. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. sagte der rheinland-pfälzische Innenminis­ter Roger Lewentz (SPD). Er verwies auf ähnliche vorsorglic­he Absagen, etwa beim Fußball-Länderspie­l Deutschlan­d−Niederland­e in Hannover im November 2015 kurz nach den Anschlägen von Paris und beim Radrennen „Rund um den Finanzplat­z Eschborn-Frankfurt“im April 2015. Im Februar 2015 war zudem der Karnevalsu­mzug in Braunschwe­ig wegen Hinweisen auf mögliche Terroransc­hläge abgesagt worden. Bundesinne­nminister Thomas de Maizi`ere (CDU) hatte sich in der Nacht hinter Lewentz’ Entscheidu­ng gestellt, das Musikfesti­val wegen Terrorgefa­hr zu unterbrech­en.

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