Ein Bauernhof in der Wiener St
FŻmilie KŻminek hŻt ©en großelterlichen BŻuernhof in StŻmmers©orf wie©er Żufgenommen. Im Biohof No. 5 w´chst nun Wein, MŻngŻlitzŻschweine un© Hühner leãen zwischen BrünnerstrŻße un© einem SchießplŻtz.
Es ist ein Hoftor, das so auch in Niederösterreich oder im Burgenland stehen könnte. Auch was sich dahinter verbirgt, assoziieren wohl nicht nur Städter mit Landidylle: ein Traktor, ein Gemüsegarten, ein Hofladen in einem alten, kühlem Gewölbe, in dem Wein, Erdäpfel, Rote Rüben, Eier und Speck verkauft werden; eine kleine, rote Katze, die ebendiesen Speck im Auge hat und allerlei Gerätschaften, die man für eine Landwirtschaft so braucht. Der Biohof No. 5 ist ein kleiner Mischbetrieb, in dem Wein und Gemüse wächst, Mangalitzaschweine und Hühner gehalten werden und auch deren Futter selbst produziert wird. Nur dass sich all das eben in der Stadt befindet, konkret in der Stammersdorfer Straße 5 im 21. Wiener Gemeindebezirk.
Alexandra und Oliver Kaminek betreiben hier eine Kreislaufwirtschaft, wie sie es nennen. Den Betrieb selbst gibt es – mit Unterbrechung – seit 1816. Damals wurde er von seiner Familie gegründet. 1986 wurde der Hof wegen des frühen Todes des Großvaters stillgelegt. Die Großeltern hätten den Enkel, Oliver Kaminek, schon als Nachfolger gesehen. Allerdings war er beim Tod des Großvaters erst zwölf Jahre alt. „Also hab ich erst einmal Musik studiert und bin Tontechniker geworden“, erzählt Kaminek, der unter einem schattigem Hollerbusch Platz genommen hat.
2011 wurde der Betrieb dann als Biohof gemeinsam mit seiner Frau Alexandra wiedereröffnet. Lauscht man der Geschichte des einstigen Tontechnikers und der früheren Marketingfachfrau, wird deutlich, dass all das langsam gewachsen ist und sich Stück für Stück ergeben hat. Zuerst war die Idee, einen Weingarten zu machen, da. Die Familie hat die beiden dabei unterstützt. Die Großmutter war zwar der Meinung, man könne sein Geld einfacher verdienen, aber sie gab ihr Wissen gern weiter. Die Flächen waren noch da, wenn auch nicht die Rebstöcke. Oliver Kaminek hat sich diesbezüglich bei der Landwirtschaftsschule Mistelbach schlau gemacht. Bald war nicht nur er davon begeistert, also haben beide die Landwirtschaftsschule nachgemacht. „Das Gemüse ist uns dann passiert“, sagt Alexandra Kaminek. Im- AlexŻn©rŻ un© Oliver KŻminek ãetreiãen in Wien Flori©s©orf ihren Biohof No. 5 (StŻmmers©orfer StrŻße 5, 1210 Wien). Ab-Hof-Verkauf: Di 8–12 Uhr, Fr 8–16 Uhr, SŻ 8–12 Uhr (MŻi ãis Okt.). Buschenschank im Weingarten: 17., 18. Juni, 8., 9. Juli, 16., 17., 30. Septemãer un© 1. Oktoãer (SŻ Żã 14 Uhr, So Żã 11 Uhr), Brün©elgŻsse 32 wein.nummer5.Żt merhin hat der Wein ein paar Jahre gebraucht, bis der erste Ertrag da war. Kurz darauf hat sich herausgestellt, dass zu einer richtigen Landwirtschaft „auch Viecher gehören“, wie sie sagt. Und als nächster Schritt war bald klar, dass man das Futter der Tiere eigentlich auch selbst machen kann.
Früher Tontechniker un© MŻrketingfŻchfrŻu, heute Winzer un© StŻ©tã´uerin.
Gemütlich für die Tiere. 20 Hektar bewirtschaften die beiden heute, die Hälfte davon stammen aus dem großelterlichen Betrieb, der Rest wird gepachtet. Anfangs haben sie noch nebenbei in ihrem früheren Beruf gearbeitet. „Irgendwann ist das dann nicht mehr gegangen. Ich bin jetzt gewohnt, früh aufzustehen“, sagt Oliver Kaminek und erinnert sich an einen seiner letzten musikalischen Aufträge: „Da bin ich dann um eins in der Früh am Mischpult in Amsterdam eingeschlafen.“
Heute haben sie sich komplett auf den Betrieb konzentriert. Unterstützung kommt aus beiden Familien. „Mein Vater ist in Pension, für ihn ist der Betrieb ein wichtiger Teil seines Lebens geworden“, erklärt Alexandra Kaminek. Und tatsächlich wird er spä-