Let’s make money
EMPFEHLUNGEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
Alle warten auf die überfällige Korrektur, nur die Märkte selbst lässt das kalt: Auch in der abgelaufenen Woche konnten sich die Börsen recht gut auf dem erreichten hohen Niveau halten. Daran konnten auch die weltpolitischen Wirren, beispielsweise die erratischen Maßnahmen Donald Trumps, die die USA immer stärker in die Isolation führen, nichts ändern. Die globalisierten Märkte scheren sich derzeit eben ziemlich wenig um nationale Politik. Das spricht für deren Robustheit.
Ein Zeichen für diese Robustheit war unter anderem, mit welcher Vehemenz die beiden zuvor schon sehr weit gelaufenen Nasdaq-Werte Alphabet (ISIN US02079K1079) und Amazon (ISIN US0231351067) auf die TausendDollar-Marke zugestürmt sind. Amazon hat es in der Vorwoche schon geschafft, kurz über den Tausender hinauszublicken. Aus irgendeinem Grund sind markante Kursschwellen wie der Tausender immer ein stärkeres Hindernis, das offenbar viele Anleger zum Einfahren der Ernte animiert, sodass man meist mehrere Anläufe zu deren Überwindung benötigt.
Derzeit lauern beide Aktien knapp unter der Tausender-Schwelle, die sie wohl bald endgültig knacken werden. Beide Unternehmen sind ja weiterhin sehr dominant auf ihren Kernmärkten unterwegs, sodass kurzfristige Rücksetzer beim Tausender-Sprung eher für Käufe als für den Ausstieg genutzt werden sollten.
An der Nasdaq macht jetzt auch wieder der Chiphersteller Nvidia (ISIN US67066G1040) von sich reden – ebenfalls ein alter Bekannter in dieser Kolumne. Die Aktie hat nach einem sehr scharfen Anstieg im Mai in den vergangenen Tagen ein wenig konsolidiert, was aber abzusehen war. Der Kurssprung hat die Aktie in die Nähe der von den Analysten bisher ausgegebenen Kursziele gebracht, jetzt benötigt sie einmal eine Verschnaufpause.
Das Ende der Fahnenstange ist aber noch lange nicht erreicht, denn Nvidia ist außerordentlich technologiestark und fährt gerade eine Produktoffensive im lukrativen Gebiet der Gamingcomputer. Das sehen offenbar auch Großinvestoren so, denn der japanische Softbank-Konzern hat seinen Anteil an den Amerikanern neulich deutlich aufgestockt. Die aktuelle Kurspause kann also durchaus noch zu Einstiegen genutzt werden.
Eine kleine Aufstiegspause macht derzeit auch das Papier des US-Buchungsportals Priceline (ISIN US7415034039), des wohl erfolgreichsten Buchungsportals der Welt. In Europa halten die Amerikaner fast zwei Drittel des Online-Buchungsmarkts. Trotzdem nie gehört? Kein Wunder: