Formel 1: Mehr als 21 GP pro Saison Neuordnung des Kalenders möglich
Silverstone. Die neue Formel-1-Führung will die Zahl der Rennen pro Jahr erhöhen. „Unsere Sichtweise ist, dass wir über 21 hinausgehen möchten“, sagte Marketing-Vordenker Sean Bratches der Nachrichtenagentur Reuters. Der US-Amerikaner erklärte, er plädiere auch für eine andere Reihenfolge sowie eine Reduktion der „Back-toback“-Grands-Prix an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden.
Eine Erweiterung des Kalenders erfordert die Zustimmung der Teams. Bis dato sind 21 Termine die fix vereinbarte Höchstgrenze pro Jahr. 2018 wird es 21 Rennen geben, da Frankreich (Le Castellet) und Deutschland (Hockenheim) dazukommen, Malaysia aber ausgestiegen ist. 2017 stehen 20 F1-Wochenenden auf dem Programm.
Laut Bratches braucht es terminlich mehr Flexibilität. Der GP von Frankreich im Sommer 2018 hat noch kein fixes Datum, da man noch nach dem für die Fans optimalen Zeitpunkt suche. Der GP von Großbritannien könnte vom angepeilten Termin am 15. Juli 2018 verschoben werden, weil an dem Tag das Fußball-WM-Finale und das Endspiel des Tennis-Klassikers von Wimbledon stattfinden. Dass eine längere Saison die Strapazen aller vergrößern würde, sei Bratches bewusst. Diesem Zweck könnte seiner Meinung nach eine andere Abfolge der Rennen dienlich sein. „Wir versuchen, das besser nach Territorium zu ordnen: die europäischen Rennen, die amerikanischen Rennen, die asiatischen Rennen. Aber das wird schwierig mit dem Wetter und den vertraglichen Zwängen“, erläuterte er.
Bratches und F1-Geschäftsführer Chase Carey hatten zur Priorität erklärt, mehr Rennen in den USA haben zu wollen, bestenfalls in einer Metropole. Las Vegas oder New York wären ihre liebsten Schauplätze.