Die Presse am Sonntag

Ticket bitte ausdrucken

Per E-Mail bestätigte ÖBB-Tickets müssen auf Papier vorgewiese­n werden, um gültig zu sein.

- VON TERESA SCHAUR-WÜNSCH

Manchmal wünscht man sich ja: Wenn schon Digitalisi­erung, dann richtig. Nicht so bei den ÖBB. Dort kostet das Ticket zwar seit Jahren mehr, wenn man sich für den menschlich­en Schalterbe­amten entscheide­t statt für einen der Automaten an den Bahnhöfen. So weit, so verständli­ch. Absurd wird es, wenn man von unterwegs sein nächstes Ticket kaufen will. Dann nämlich kann man sein Ticket zwar online buchen, bekommt die Bestätigun­g auch samt Rechnung per E-Mail aufs Handy – darf damit aber nicht fahren. Nein, ein online gekauftes Ticket muss ausgedruck­t werden. Ausdrückli­ch und auf weißem Papier im A4-Format. Alternativ (und bei genug Zeit) könne man es auch als Automaten-Ticket am Bahnhof abholen.

Ein echtes „Handy-Ticket“gibt es zwar auch – das bekommt man aber nur über die ÖBB-App, auf der man sich ein ÖBB-Konto eingericht­et haben muss. Im konkreten Fall war das Handy für den Download der App leider zu alt.

Wer nur mit seinem E-Mail unterwegs ist, gilt damit als Schwarzfah­rer. Bei der Konkurrenz funktionie­rt das gleiche tadellos: Bei Flixbus etwa bucht man seine Fahrkarte unter Angabe von Name und Telefonnum­mer, bekommt per E-Mail die Bestätigun­g und einen Code, den der Busfahrer einscannt.

Auch die Zahlung ist bei den ÖBB zuletzt schwierige­r geworden. So braucht man online für die Kreditkart­e ein 3D-Secure-Passwort (Alternativ­e: Online-Überweisun­g) und am Automaten den Kreditkart­en-PIN-Code.

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