Keine Wartezeiten für Karten und Kaffee im Kino
In Kinos braucht es nicht nur für Tickets kein Personal, auch den Starbucksautomaten darf man selbst bedienen.
Es gibt sie noch. Die Kunden, die sich an einer Kinokasse anstellen, den Angestellten fragen, welche Plätze noch frei sind, und Tickets kaufen. Natürlich sind sie in der absoluten Minderheit, aber angesichts der technischen Möglichkeiten, im Kino viel Zeit (und manchmal auch Nerven) zu sparen, ist es verwunderlich, dass es sie überhaupt noch gibt.
Denn in fast allen Kinos in Österreich können Karten seit etwa zehn Jahren nicht nur online ausgesucht, bezahlt und ausgedruckt bzw. auf das Smartphone geschickt werden, mittlerweile (seit zwei, drei Jahren) stehen im Eingangsbereich vieler Häuser auch Selbstbedienungsautomaten. Für jene Zeitgenossen, die mit dem Computer nicht so firm sind oder sich erst im Kino entscheiden wollen, welchen Film sie sehen. Auch bei diesen Automaten können Tickets mit wenigen Klicks auf einem Touchscreen ausgesucht, bezahlt (bar oder mit Karte) und ausgedruckt werden.
Den einzigen Kontakt mit einem Mitarbeiter des Kinos gebe es dann beim Abreißen der Karte bzw. dem Ablesen des QR-Codes mit einem Smartphone. Und hier entstehen fast nie Schlangen – selbst dann, wenn nicht vor jedem Kinosaal jemand steht, sondern sämtliche Besucher von einem Billeteur im Foyer abgefertigt werden. Wartezeiten im Kino könnten also längst der Vergangenheit angehören – sofern man sich nicht am Buffet mit Popcorn, Nachos, Sportgummi und Getränken versorgt. Starbucks ohne Servicekräfte. Dass im Kino alles in Richtung Selbstbedienung geht, sieht man auch an der neuesten Attraktion des Hollywood Megaplex im Wiener Gasometer. Dort gibt es seit wenigen Wochen neben den Kassen eine Starbucks-Filiale – allerdings gänzlich ohne Personal.
Die Kunden dürfen den Automaten selbst bedienen und sich unter praktisch allen Getränken entscheiden, die es auch in gewöhnlichen Starbucks-Filialen gibt. Für allfällige Fragen bei der Handhabung und das Nachfüllen der Maschine sind die Mitarbeiter des Kinos zuständig.
Und das Angebot wird angenommen, der Testbetrieb in den ersten Wochen verlief ausgesprochen erfolgreich. Es wäre also alles andere als verwunderlich, wenn künftig auch in anderen Kinos derartige Filialen ohne Servicepersonal entstehen.