Die Presse am Sonntag

Und ewig lockt das Derby Rapids Lust auf Erfolg

Rapid ist im Allianz Stadion gegen die AustriŻ noch ohne Tor und Punktgewin­n. Coach Djuricin sieht dennoch einen »kleinen Vorteil.«

-

Wien. Das 322. Wiener Derby scheint für Rapid gerade zur rechten Zeit zu kommen. Während die Hütteldorf­er vor dem Duell mit der Austria (16.30 Uhr, live in ORF eins und Sky) im Allianz Stadion einen zufriedens­tellenden Saisonstar­t hinlegten, wirkte der Erzrivale in den vergangene­n Wochen alles andere als gut in Schuss. Dennoch ist Rapid gewarnt, schließlic­h wurden die beiden ersten Partien in der neuen Heimstätte gegen die Veilchen in der Vorsaison jeweils mit 0:2 verloren. Vor allem die beim bisher letzten Aufeinande­rtreffen begangenen Fehler, die der Austria viele Konterchan­cen ermöglicht­en, dürfe man nicht wiederhole­n, warnte Trainer Goran Djuricin. „Wir müssen unsere Angriffe besser absichern und im Kopf haben, dass die Austria schnelle Spieler hat.“

Der Wiener rechnet mit einem defensiv eingestell­ten Gegner. „Die Austria wird nicht viel tun, auf Konter spielen. Wir müssen gut absichern, ruhig bleiben und auf unsere Chancen warten“, forderte Djuricin vor dem mit Spannung erwarteten Match, für das am Freitag nur noch wenige der insgesamt 26.000 aufgelegte­n Karten erhältlich waren. Nicht nur die Kulisse könnte für Rapid sprechen. Auch die Tatsache, dass der Stadtrival­e erst am Mittwoch eine kräfteraub­ende EuropacupP­artie auf Zypern absolviere­n musste, sollte laut Djuricin ein „kleiner Vorteil“sein. Eine noch wichtigere Rolle spielt möglicherw­eise der violette Liga-Fehlstart mit zwei Niederlage­n in den ersten zwei Runden. „Das nagt am Selbstvert­rauen, wir können das vom letzten Jahr nachvollzi­ehen“, erklärte Djuricin. Mitlei© mit SŻlzburg. Der Coach muss zwar auf insgesamt sieben Profis verzichten, strahlt aber dennoch Zuversicht aus. „Wir sind jetzt reifer und körperlich besser.“Ähnlich äußerte sich Innenverte­idiger Mario Sonnleitne­r nach dem Auftakt mit vier Punkten aus zwei Matches. „Es sind jetzt andere Vorzeichen. Alles verläuft ruhiger, wir sind gefestigte­r.“Sport-Geschäftsf­ührer Fredy Bickel freut sich ebenfalls über die im Vergleich zu den vergangene­n Monaten deutlich entspannte­re Lage in Wien-Hütteldorf. Er verspüre ein Gefühl der Zufriedenh­eit, meinte der Schweizer. „Jetzt können wir unseren guten Start unterstrei­chen.“

Weniger erfreut ist Bickel über das neuerliche Ausscheide­n von Red Bull Salzburg in der Champions-LeagueQual­ifikation. Bei aller Rivalität mit den Bullen hätte sich der Sportchef einen Einzug der Salzburger in die Gruppenpha­se der Königsklas­se gewünscht. „Für den österreich­ischen Fußball war das nicht gut“, kommentier­te Bickel das Out der Mozartstäd­ter gegen Rijeka. „Ohne genauere Einsicht zu haben, kann ich es nicht verstehen, wie man mit diesen Möglichkei­ten zehnmal die Gruppenpha­se verpassen kann.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria