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NACHRICHTEN AUS DER REDAKTIONSKONFERENZ
Set-Jetting und Kim-Krise. Wir reisen an die Drehorte von »Game of Thrones« und liefern Hintergrund zur USA-Korea-Verstimmung.
Eine seltsame Woche war das, zumindest wenn man die, zugegeben etwas schräge, Idee hat, die aktuelle Nachrichtenlage mit der persönlichen Lage der (meisten) Menschen um einen herum in Bezug zu setzen. Es ist bekanntlich Sommer, Ferienzeit. Während also große Teile Österreichs, halb Europa und ganz Brüssel in diesen Tagen Sommerpause machen, hat sich die Stimmung zwischen den Staatsoberhäuptern von USA und Nordkorea rasant verschlechtert. Donald Trump und Kim Jong-un sind nicht in entspannter Urlaubslaune. Insofern lässt sich unsere heutige Ausgabe als Produkt dieser Woche lesen: Wir liefern ein Geschichtenpaket zu Nordkorea, Korrespondentin Angela Köhler erzählt uns mehr über das Weltbild des Kim-Clans.
Das Wirtschaftsressort bleibt thematisch in der Feriensaison und berichtet über einen noch recht jungen, sich aber rasch ausbreitenden Urlaubstrend: das Set-Jetting. Karl Gaulhofer hat sich angesehen, wieso immer mehr Menschen Schauplätze von Erfolgsserien oder Filmen als Urlaubsziel wählen. Für die Drehorte ist das vor allem ein wirtschaftlicher Segen, weshalb sich immer mehr Städte und Regionen in Kroatien oder Spanien als Drehkulissen bewerben. Das kostet nichts im Vergleich zu einer Olympia- oder Kulturhauptstadt-Bewerbung, hat aber einen nicht zu unterschätzenden Werbewert. Derzeit besonders beliebt bei Urlaubern und Orten ist das Fantasyepos „Game of Thrones“, seit Jahren eine der erfolgreichsten TV-Produktionen. Auch Österreich hat einige Set-Jetting-Orte. Dank „Sound of Music“aus dem Jahr 1965 waren wir sogar Pioniere auf diesem Gebiet. Dem Fernsehen verdanken auch der Tiroler Ort Ellmau und die Gegend rund um den Wilden Kaiser ein Tourismushoch. Schuld daran ist der Bergdoktor.