Die Presse am Sonntag

CHRONOLOGI­E

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6. März 2017.

Nordkorea feuert bei einer Militärübu­ng für Angriffe auf US-Stützpunkt­e in Japan Raketen ab, die im Meer landen. Einen Tag später beginnen die USA mit dem Aufbau des Raketenabw­ehrsystems in Südkorea.

4. Juli.

Am USUnabhäng­igkeitstag testet Nordkorea eine weitere Rakete. Experten gehen davon aus, dass sie eine potenziell­e Reichweite von 6700 Kilometern hat und damit theoretisc­h US-Gebiet erreichen könnte.

28. Juli.

Nach einem Sanktionsb­eschluss des US-Senats zündet Pjöngjang zum zweiten Mal eine Interkonti­nentalrake­te.

2. August.

Die USA schießen ihrerseits eine Interkonti­nentalrake­te des Typs Minuteman III ab, die nach rund 6700 Kilometern in den Südpazifik stürzt.

8. August.

USPräsiden­t Trump droht, die USA würden „mit Feuer und Wut“auf Provokatio­nen reagieren. fang für südkoreani­sche Seifenoper­n, Sonderläde­n mit importiere­n Luxusgüter­n. Aber die Militärs drängen nach mehr. Die alten Kameraden in den Generalsun­iformen wollen sich ihrer kiloschwer­en Ordensschn­allen auf der Uniformbru­st würdig erweisen.

Und noch kein Kim hat bisher je eine Opposition zugelassen. Gegner verschwind­en oder werden auf brutalste Weise eliminiert. Kim Jong-un schreckte dabei nicht einmal vor engen Verwandten zurück. Seine Tante Hyong Yong-hol, die Schwester seinen Vaters und Vorgängers, starb angeblich an einer Giftspritz­e. Deren Ehemann und langjährig­er Ziehvater des Diktators, Chang Song-thaek, wurde nach einem Schauproze­ss exekutiert. Zwei gleich brutale Varianten kursieren über diese Hinrichtun­g. Kim soll seinen Paten durch eine Salve von Flugabwehr­raketen pulverisie­rt haben – oder Onkel Chang wurde bei lebendigem Leibe von einem Rudel Hunde zerfleisch­t. Ein seltsamer Tod. Pjöngjang pflegt darüber eine verschrobe­ne Sicht, welche Lehren aus der Geschichte zu ziehen sind. Unangenehm­e Realitäten hat die Kim-Clique stets als geheime Verschluss­sache gehütet. Dazu gehören selbst die Merkwürdig­keiten beim plötzliche­n Tod von Übervater Kim Jong-il am 8. Juli 1994. Warum zog sich der Despot in seine abgelegene Bergreside­nz Hyangsan Chalet zurück, wenn er an akuten Herzbeschw­erden litt? Warum waren keine darauf spezialisi­erten Leibärzte bei ihm? Und weswegen stürzte der erst nach Stunden alarmierte Rettungshu­bschrauber kurz vor Eintreffen bei dem Todkranken ab.

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