»Noch nicht im siebenten Himmel« Bayerns Defizite beim Auftaktsieg
München. „Es läuft nach Plan“, lautete das geschönte Resümee von BayernMünchen-Sportdirektor Hasan Salihamidziˇc´ nach dem 3:1 zum Auftakt der deutschen Bundesliga gegen Leverkusen. Nach einer schwierigen Vorbereitung stellten beim Meister alle das Resultat über die sichtbaren Mängel vor allem in der Defensive. „Wir sind nicht im siebenten Himmel. Aber es war wichtig, einen guten Auftakt zu haben“, sagte Kapitän Thomas Müller.
SUNDPDie ersten 90 Minuten der 55. Bundesligasaison boten zahlreiche Facetten: einen Münchner Blitzstart, drei Standardtore des Meisters nach Freistoß (Niklas Süle), Eckball (Corentin Tolisso) und Elfmeter (Robert Lewandowski), ein Unwetter, das den Beginn der zweiten Halbzeit verzögerte und den Bayern-Schwung wegspülte. Dazu den ersten Videobeweis der Bundesliga (beim Elfmeterfoul von Charles Aran-´ guiz an Lewandowski). Aber auch eine erstaunliche Anzahl an Tormöglichkeiten für die Gäste aus Leverkusen. Dich einzig Admir Mehmedi bestrafte mit dem 1:3 die Nachlässigkeiten des Favoriten. „Ich kann mich an kein Spiel erinnern, bei dem wir hier in München so viele Chancen hatten“, sagte Tormann Bernd Leno staunend. Arbeit für Ancelotti. „Wir haben früh getroffen. Und dann nicht gut verteidigt“, analysierte Carlo Ancelotti. Am BayernTrainer war die Anspannung abzulesen, die in München herrscht. Ancelotti, der das Geschehen sonst stoisch vom Spielfeldrand verfolgt, hat häufig abgewinkt, sich aufgeregt, aber auch Beifall geklatscht. Natürlich müsse man sich defensiv rasch stabilisieren, meinte der Italiener, beunruhigt sei er aber nicht.
Dennoch: Komplizierte Vorbereitung, zahlreiche Verletzte, fehlende Abstimmung – es gibt noch etliche Dinge, an denen beim deutschen Meister gearbeitet werden muss.