Salzburgs Sturm auf die Tabellenführung
Der Titelvertei©iger möchte »mit breiter Brust« in Graz auch im 13. Spiel unter Trainer Marco Rose weiter ungeschlagen bleiben.
GrŻz/Wien. Die Bundesliga fiebert einem emotionalen Spitzenspiel entgegen. In der 6. Runde kommt es heute (16.30 Uhr, live ORF eins) zum Kräftemessen zwischen Sturm und Salzburg. Die Steirer würden nach ihrem Traumstart gern Tabellenführung und weiße Weste behalten, doch der ebenfalls unbesiegte Ligakrösus reist mit dem Selbstvertrauen der fixierten EuropaLeague-Gruppenphase nach Graz. Sturm hat es sich auf dem Platz an der Sonne bequem gemacht. „Salzburg hat viel Qualität und individuelle Klasse. Unser Ziel ist es aber, die Tabellenführung zu verteidigen“, sagt Sturm-Trainer Franco Foda. Einen merkbaren Salzburger Kräfteverschleiß nach dem erfolgreichen Auftritt am Donnerstag in der Europa League erwartete Sturms Langzeittrainer nicht. „Wenn man gut regeneriert, sind drei Spiele in der Woche kein Problem. Salzburg hatte ein Heimspiel, keine Reisestrapazen, sie werden ganz normal frisch sein“, betonte Foda und verwies auf Salzburgs Offensivstärke. „Salzburg hat nicht viele Schwächen, aber es gilt die wenigen, die sie haben, auszunutzen.“
Salzburg ist unter Trainer Marco Rose in zwölf Pflichtspielen noch ungeschlagen und hielt bisher als einziges Team mit den Grazern Schritt. Mit einem Sieg würden die Salzburger an Sturm vorbeiziehen. „Wir wollen uns die Tabellenführung holen“, hatte Salzburgs steirischer Youngster Hannes Wolf bereits nach dem Sieg in der Europa League gemeint. „Wir können mit breiter Brust dorthin fahren, wissen aber schon, dass das in Graz eine Aufgabe wird“, sagte sein Trainer. „Wir werden alles geben müssen.“
Die Bilanz spricht gegen die Steirer, die von den jüngsten 32 BundesligaDuellen nur fünf gewannen, 17 Mal siegten die Bullen. Allerdings tat sich Salzburg in Graz selten leicht, gewann nur zwei der jüngsten fünf Vergleiche. Rose zeigte Respekt vor Sturm: „Sie sind zu Recht dort, wo sie im Moment stehen. Sie verteidigen sehr gut und fleißig, haben aber auch einige gute Fußballer in ihren Reihen.“Generell regierten auf den Pressekonferenzen beider Teams am Freitag aber die leisen Töne. „Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen und stets von uns überzeugt sein“, meinte Foda, während Rose auch im derzeitigen Erfolgslauf Bescheidenheit pries: „Es ist gerade ein guter Moment, um zu erkennen, dass Demut ein wichtiger Faktor ist, um erfolgreich zu bleiben. Wir müssen fokussiert und im Kopf klar bleiben.“ KrŻftŻkt. Die Austria rafft sich im heutigen Auswärtsspiel gegen die Admira zu einem finalen Kraftakt vor der Länderspielpause auf. Vor dem zehnten Pflichtspiel binnen 36 Tagen leiden die Violetten an den Folgen von Doppelbelastung, zahlreichen Abgängen sowie verletzungsbedingten Ausfällen – und haben dennoch drei Punkte im Visier. Heiko Westermann: „Wir wollen unbedingt noch ein gutes Ergebnis schaffen. Aber dann sind wir froh, dass es die Pause gibt.“