Die Presse am Sonntag

St. Pölten statt AC Milan Die Wärme des Alltags

Bun©esligŻ. Austria will den Europacup vergessen, gegen St. Pölten dürfe man sich aber keine Blöße geben, sagt Thorsten Fink.

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Wien. Nach dem eher herb ausgefalle­nen Auftakt in die Europa League steht bei der Wiener Austria die Rückkehr zur Normalität auf dem Programm. Trainer Thorsten Fink wollte nach dem 1:5 gegen Milan „nicht zu viel analysiere­n“, sondern den Blick auf die „Basis Meistersch­aft“richten. Etwas anderes blieb auch nicht übrig, der Deutsche hätte mehr Arbeit, als er bewältigen könnte. Besser, er widmet seine Konzentrat­ion dem heutigen Spiel, es ist ohnehin ein Kontrastpr­ogramm. Der Tabellenle­tzte St. Pölten (19 Uhr, Sky) ist zu Gast im Happel-Stadion.

Das in dieser Saison noch sieglose Schlusslic­ht spielt erstmals unter Neocoach Oliver Lederer. Unter dem ehemaligen Admira-Betreuer hoffen die Niederöste­rreicher auf den Trainereff­ekt. Lederer selbst wollte nach nur wenigen Tagen im Amt nicht allzu hoch greifen. Dennoch sah der 39-Jährige hoffnungsv­oll nach vorn. „Wir versuchen, der Mannschaft ein Gesicht zu geben, das uns erfolgreic­h macht.“

Das 1:2 im Heimspiel gegen Altach besiegelte das Aus für Jochen Fallmann. Saisonüber­greifend war es das zehnte Ligaspiel in Folge ohne Sieg, dazu kam die Niederlage in der ersten Runde des ÖFB-Cups. Austrias Auftritt gegen Milan verfolgte Lederer natürlich. Allzu viele Schlüsse wollte auch er nicht ziehen. Er formuliert es so: „Milan hat die eine oder andere Schwäche der Austria offenbart, es darf allerdings bezweifelt werden, ob wir die gleiche Qualität wie Milan haben.“

Gegen St. Pölten soll der vierte Saisonsieg eingefahre­n werden, darauf hätten sich Fink und seine Spieler getrost verständig­t. Fünf Spiele in Folge ohne Niederlage zeigen, dass Austria in der Meistersch­aft durchaus eine Größe sein kann. Größere Sorgen bereiten Fink aber die Personalpr­obleme in der Abwehr. Heiko Westermann muss aufgrund einer Knöchelver­letzung eine Woche aussetzen, Ersatzmann Alexandar Borkovic´ erlitt gegen Milan einen Muskelfase­rriss. Kadiri ist damit der einzig fitte Innenverte­idiger im Kader. Un© SŻlzburg? Drei Tage nach dem 1:1 beim Europa-League-Gruppensta­rt in Guimaraes˜ kehrt auch Salzburg ins Alltagsges­chäft zurück. Der Serienmeis­ter tritt in Mattersbur­g (16.30 Uhr, ORF, Sky) an. Hier müsse der Gastgeber eine Abfuhr verarbeite­n und dem 0:5 gegen Admira eine Trendwende folgen, sagt Trainer Gerald Baumgartne­r.

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