Islands WM-Traum: Alles hängt vom letzten Spiel ab
24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTEN AUF Die Nordeuropäer sind das Sensationsteam der WM-QuŻlifikŻtion.
Eskisehir/RijekŻ. Islands Fußballer sind auf dem besten Weg, sich für die WM 2018 in Russland zu qualifizieren. Nach dem überraschend deutlichen 3:0 in der Türkei fehlt am Montag noch ein Sieg gegen Außenseiter Kosovo. „Es gibt nur noch ein Spiel, natürlich denkt man jetzt sofort an die Weltmeisterschaft“, meinte Stürmer Jon Dadi Bödvarsson.
Im vergangenen Jahr mischten die Nordeuropäer schon die EM auf und stürmten sensationell ins Viertelfinale. Die Fans hatten mit „Huh“-Rufen und Choreografien in Frankreichs Stadien für Gänsehautmomente gesorgt. Das könnte es nun auch 2018 in Russland geben, angesichts der Ausgangslage scheint die WM-Qualifikation für das Team von Trainer Heimir Hallgrimsson nur noch Formsache zu sein.
Kosovo, der Gegner im letzten Qualifikationsspiel, konnte bisher noch keine seiner neun Partien gewinnen, hat in der Gruppe I lediglich einen Punkt auf dem Konto. Island hat schon 19, liegt nach überzeugenden Vorstellungen zwei Zähler vor Kroatien und der Ukraine. „Alles hängt jetzt vom letzten Spiel ab. Wir glauben daran“, sagte Mittelfeldspieler Kari Arnason.
Während die große Türkei (79,5 Millionen Einwohner) bei der Endrunde erneut fehlen wird, steht das kleine Island (334.000 Einwohner) also vor der nächsten Überraschung. Die Tageszeitung „Morgunbladid“sah ob der Tore von Johann Gudmundsson (32.), Birkir Bjarnason (39.) und Kari Arnason (49.) gegen die Türkei „eines von Islands besten Spielen überhaupt“. Der bislang größte Erfolg des Nationalteams war der spektakuläre Sieg im EM-Achtelfinale gegen England (2:1).
Im Mutterland des Fußballs verdient auch der Großteil der isländischen Profis sein Geld, Offensivmann Gylfi Sigurdsson vom FC Everton ist mit einem Marktwert von 25 Millionen Euro der bekannteste Spieler. KroŻtien fürchtet ZuschŻuerrolle. Vor dem letzten Gruppenduell zittern müssen hingegen die Kroaten, die in Rijeka nicht über ein 1:1 gegen Finnland hinauskamen. Die Kroaten (17 Zähler) müssen am Montag beim punktegleichen Tabellendritten Ukraine in Kiew antreten. Dabei könnte der zweite Platz auch noch verloren und das Play-off verpasst werden. Diese prekäre Lage hat Teamchef Ante Cacic nun den Job gekostet, der Verband trennte sich mit sofortiger Wirkung vom 64-Jährigen. Nachfolger wird Zdravko Dalic, 50.