BIOGRAFIE
1979
auf Kap Verde geboren, arbeitet Marlene Monteiro Freitas als Tänzerin und Performerin. Sie studierte in Lissabon und Brüssel, wirkte u. a. mit Boris Charmatz, Tˆania Carvalho und Emmanuelle Huynn zusammen. 2005 gab es die erste Eigenkreation: „Primeira Impress˜ao“. Weitere Werke: „Larvar“, „A Improbabilidade da Certeza“, „Uns e Outros“, „A Seriedade do Animal“und „Guintche“, das 2014 bei den Wiener Festwochen zu sehen war. der sich als Swagger betätigt. Der ganze Körper beginnt zu sprechen. Viele der Gesichter mutieren zu Masken – es gibt Joker-Fratzen aus Gummi, die Frauen machen mit rot gefärbten Händen blutige Münder nach. Da hat die Bestie Mensch schon zugebissen. Schlauchschlangen. Notenständer dienen als dionysische Stäbe, die im Mythos aus Felsen Wein quellen lassen, simple Requisiten für ein ideenreiches Spiel. Maschine versus Mensch: Die Gestelle werden zum Rudern, Radfahren und Fechten verwendet, als Augenschutz oder Schreibmaschinen. Neben Trompeten gibt es improvisierte Instrumente. Grüne Schläuche mit Trichtern und Mundstücken, sie könnten auch Schlangen oder Peitschen sein. Ebenso vielfältig entwickelt sich die Musik, reicht von lateinamerikanischen Rhythmen und Trauermärschen über Debussy und Rodrigo bis zum Techno-Beat. So viele Vorlagen für tänzerische Ausgelassenheit, mit dem intensivsten am Schluss: Alle tanzen zu Ravels Bolero. Bis zur Erschöpfung. Ein schöner Erfolg für den Steirischen Herbst, dessen 50. Saison ebenso wie die langjährige Intendanz von Veronica Kaup-Hasler nächsten Sonntag zu Ende geht.