Die Presse am Sonntag

SPD hofft auf Umschwung

Nie©ersŻchsen-WŻhl. Erstmals in diesem Jahr haben die Sozialdemo­kraten Chancen, die CDU in die Schranken zu weisen.

-

Berlin. Am heutigen Sonntag sind in Niedersach­sen etwa so viele Menschen zur Wahl aufgerufen wie in Österreich bei den Nationalra­tswahlen, nämlich rund sechs Millionen. Noch im Sommer schien das Ergebnis der letzten großen Wahl in Deutschlan­d in diesem Jahr leicht prognostiz­ierbar: In Umfragen lag die CDU bei 40 Prozent, die SPD bei 32 Prozent. Eine Mehrheit für die Fortsetzun­g der rot-grünen Landesregi­erung schien unmöglich – zumal auch noch die Grünen-Abgeordnet­e Elke Twesten zur CDU übertrat und damit die vorgezogen­e Neuwahl auslöste. Dazu kam der Diesel-Skandal des VWKonzerns, an dem das Land beteiligt ist.

Doch seither hat sich viel verändert. Die CDU ist laut ZDF-Politbarom­eter auf 33 Prozent abgestürzt. Ministerpr­äsident Stephan Weil hat plötzlich die Chance, dass seine SPD erstmals seit 19 Jahren wieder stärkste Partei werden könnte. Über die Gründe für den Umschwung, Koalitions­optionen und mögliche Auswirkung­en auf den Bund wird viel spekuliert. Fest steht: Sollte Weil Ministerpr­äsident bleiben können, hätte die Niedersach­sen-Wahl den Trend durchbroch­en, wonach die Union bei allen Wahlen 2017 (Saarland, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Bund) den Top-Posten verteidige­n oder erobern konnte. die alle drei Monate fällige Bestätigun­g des Übereinkom­mens verweigert. Der Iran erfülle den Grundgedan­ken des Abkommens nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Austria