Warum Atwoods Mann ihre
Paula Hawkins, Dan Brown und heuer auch Robert Menasse – die Frankfurter Buchmesse ist stets auch ein Stelldichein der Schriftsteller-Stars. Ein Streifzug.
Man hätte den Briten Ken Follett für einen TV-Prediger halten können, als er in Frankfurt seinen Roman „Das Fundament der Ewigkeit“präsentierte: glatt, gepflegt und mit allen Werbewassern gewaschen; auch einen Film über die Entstehung des Romans bekam das Publikum serviert. Kaum ein Autor auf der Welt verdient mehr als er – und Dan Brown, ein weiterer Stargast.
Die ersten Tage der Frankfurter Buchmesse gehören der Fachwelt, das Wochenende erst dem Publikum. Spät angereist ist aber auch die Kanadierin Margaret Atwood. Am heutigen Sonntag erhält die 77-Jährige in der Frankfurter Paulskirche den renommierten, traditionell politisch konnotierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels überreicht. Ihr politisches Engagement hänge eng mit ihrer Ehe zusammen, erzählte sie am Samstag. Ohne ihren Mann wäre sie nie so aktiv gewesen. Ihre Bücher lese er freilich gar nicht. Das sei besser für die Partnerschaft . . . Besonders Atwoods 1985 erschienener dystopischer Roman „Der Report der Magd“ist hier in Frankfurt großes Thema; er beschreibt eine totalitäre Gesellschaft, in der Frauen auf die Funktion von Gebärmaschinen reduziert sind. Befragt wird Atwood hier nämlich vor allem zu Trump, zum Islam und zu rechtsextremen Tendenzen in Europa. „Die Welt ist den dunklen Tagen der 1930er-Jahre näher, als sie es seitdem je war“, sagt sie. Und in repressiven Zeiten seien Frauen stets besonders bedroht.
Allein Trump als Präsident zeige, dass der Feminismus so nötig wie eh und je sei, betont auch die in London lebende 45-jährige Thriller-Autorin Paula Hawkins, die derzeit zu den bestverdienenden Schriftstellern der Welt gehört. Sie hat das für Autoren heikelste aller Bücher veröffentlicht – das zweite nach einem gigantischen Bestseller. Ihr 2015 erschienener fünfter Roman „Girl on the Train“wurde in rund 40 Sprachen übersetzt und hat sich bisher zwanzig Millionen Mal verkauft. In Frank-