Kickls Kontrollorin
Karoline Edtstadler wird Staatssekretärin im Innenministerium.
Ob sie sich vorstellen könnte, der neuen Regierung anzugehören, wurde Karoline Edtstadler schon vor einigen Wochen gefragt. Und ja, sie konnte es. Die Frage war also nur noch: in welcher Funktion? Das Justizressort wäre eine logische Option für die 36-jährige Richterin gewesen. Am Ende wurde es ein Staatssekretariat, angesiedelt im Innenministerium.
Für Edtstadler als Person machte sich ihr Landeshauptmann stark, der Salzburger Wilfried Haslauer. Auch Noch-Justizminister Wolfgang Brandstetter wird ein gutes Wort für sie eingelegt haben, immerhin hatte er 2014 Edtstadler als persönliche Referentin in sein Kabinett geholt. Für ihre Position in der neuen Regierung ist hingegen auch Präsident Alexander Van der Bellen verantwortlich, der sich so etwas wie eine „Aufpasserin“im FPÖ-geführten Innenministerium gewünscht hatte. Edtstadler soll also die Maßnahmen von Herbert Kickl unter die Lupe neh- men. Auch die Agenden wurden bereits aufgeteilt: Die Staatssekretärin wird vorwiegend für Zivilschutz, Zivildiener, Gedenkstätten und Korruptionsbekämpfung verantwortlich sein.
Vor allem für letzteren Punkt ist sie Expertin, immerhin arbeitete sie in der Korruptionsstaatsanwaltschaft als Oberstaatsanwältin, bis sie als juristische Mitarbeiterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nach Straßburg ging (und ihre Kollegen dort mit Mozartkugeln versorgte, wie die Austria Presseagentur schreibt). Zuvor war sie Strafrichterin am Landesgericht Salzburg.
Persönlich wird sie als freundlich, kommunikativ, „aber auch sehr taff“beschrieben. Politisch wurde sie bereits früh von ihren Eltern geprägt, zu Schulzeiten trat Edtstadler der katholischen Mittelschülerinnenverbindung Erentrudis bei. In Henndorf am Wallersee war sie außerdem auch Gemeinderätin.
Margarete Schramböck
Geboren 1970 in St. Johann in Tirol
Derzeit
Bis Oktober 2017 Chefin von A1
Künftig
Ministerin für Wirtschaft und Digitales