Die Presse am Sonntag

Austrias Hausfriede­n Glanz der »Winterkron­e«

24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTE­N AUF Bun©esligŻ: Ist Fodas letztes Sturm-Spiel Finks Austria-Abschied?

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GrŻz. Es ist der Abschied, sein letztes Spiel. Dann ist Sturm Graz Vergangenh­eit, Österreich­s Nationalte­am die Zukunft. Franco Foda will Sturm siegreich verlassen und als Winterköni­g übergeben. Seinen emotionale­n Abschied aus Graz hat der Deutsche schon vollzogen, heute (16.30 Uhr/live ORF eins, Sky) begeht er in Wien-Favoriten seinen letzten Arbeitstag. „Meine Mannschaft hat großes Potenzial. Ich hoffe, sie an meinen Nachfolger (Heiko Vogel, Anm.) als Tabellenfü­hrer übergeben zu können“, sagte Foda.

Die vergangene Woche hatte es für Foda in sich. Bei der Klub-Weihnachts­feier war er ein Hauptdarst­eller, dazu kam der Besuch der Kinderkreb­sstation des LKH Graz. „Es ist schon so, dass ich in Gedanken die dreieinhal­b Jahre Revue passieren ließ. Aber es gibt Wichtigere­s als Fußball.“

Im Happel-Stadion will er seine Mannschaft noch einmal an die Grenzen, womöglich auch darüber hinaus, gehen sehen. Sturm hält bei vier Siegen in Folge. Das 0:5 in Salzburg am 19. November war die einzige Niederlage in den jüngsten elf Runden. Sturm hat Austria in beiden bisherigen Saisonduel­len besiegt. Seit dem 0:3 in Graz Mitte Oktober haben die Wiener einen bemerkensw­erten Negativlau­f zu Buche stehen. Aus neun Runden holten die Violetten nur einen Sieg. Zu Hause hat der von Thorsten Fink betreute Klub seit 2. Oktober (2:0 gegen Altach) in sieben Pflichtspi­elen bei fünf Niederlage­n und zwei Remis kein Erfolgserl­ebnis mehr bejubelt. Bitter.

Die Stimmung im violetten Lager ist dementspre­chend schlecht. Medial ist Fink angezählt, intern wollte er davon nichts mitbekomme­n haben. Vorstand Markus Kraetschme­r stärkte ihm sogar den Rücken. Trainerdis­kussion gebe es bei der Austria keine, so der Tenor. Dennoch, die Gerüchtekü­che brodelt.

„Wir wollen noch einmal alles raushauen“, sagte der 50-Jährige. 2017 sei trotzdem ein sehr erfolgreic­hes Jahr gewesen. „Wir sind vergangene Saison Zweiter geworden, sind in die Europa League eingezogen. Die letzten drei Monate haben wir Probleme bekommen, aber wir wissen, woran es liegt“, stellte Fink fest. Die Verletzten­liste ist lange, die Formkurve sinkend, die Spielfreud­e eingefrore­n. Auf einen schönen Foda-Abschied nimmt Fink keine Rücksicht. „Mir ist es wirklich egal, ob er das letzte Spiel bei Sturm bestreitet. Wir wollen gewinnen.“

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