Soll man ehrlich sagen, was man will?
Man soll nicht nur, man muss. Weil Schenken Freude bereiten soll – und das geht nur mit Tipps. Jeder kennt die üblichen Verdächtigen. Blumen, Vasen, Flaschen und Schokolade, manchmal auch ein Geschenkkorb. Alles Gaben, die auf Feiern auftauchen, wenn man etwas schenken will und nicht weiß, was. Dann sagt der Beschenkte Danke, die Sachen kann man immer brauchen, aber so richtig viel Gefühl ist meist nicht dabei. Und das ist schade. Schenken und Beschenkt werden soll Freude bereiten. Freude hat man nur über passgenaue Geschenke. Und da liegt das Problem.
Manchmal weiß man einfach nicht, was der Beschenkte haben will. Weil man nicht in andere hineinsehen kann. Deswegen ist man auf Hilfe angewiesen. Wer klar sagt, was er gern hätte, tut sich und dem Schenker einen Gefallen. Und es ist nur gerecht. Wenn sich der andere die Mühe macht, für einen etwas zu besorgen, dann kann man selbst auch Zeit investieren und nachdenken, was man will. Wünsche zu artikulieren, ist in Ordnung. Wer nichts braucht, kann in seinem Namen um eine Spende an eine NGO bitten. Geschenke gibt es sowieso. Aber zwischen einer Bonbonniere und einem Gutschein für E-Books, den man immer gut brauchen kann, zwischen zwei Flaschen Wein und der Auflaufform, die man selbst schon kaufen wollte, ist oft preislich kein großer Unterschied. Aber in der Freude darüber.