Die Presse am Sonntag

Und was wir dazu trinken wollen

Wein ist nie verkehrt. Aber auch (alkoholfre­ie) Drinks dürfen es dieser Tage sein.

- KARIN SCHUH

Es zählt zu den schöneren Aufgaben zu Weihnachte­n. Wer einen hat, begibt sich in den Weinkeller (wer nicht, zumindest zum Weinregal), wählt die edlen Schätze aus, die das ganze Jahr auf die besondere Gelegenhei­t gewartet haben, und fängt an, diese zu temperiere­n. Nicht nur der Rotwein darf schon nach dem Frühstück aufgemacht werden, natürlich nicht, um sich dann ein Gläschen zu genehmigen – wobei, es ist ja Weihnachte­n –, sondern damit der genau das tun kann, was uns spätestens am Heiligen Abend auch gut tun würde: durchatmen.

Die Biertrinke­r haben ihre Schätze ohnehin längst gekühlt. Und auch jene Menschen, die lieber bei einer alkoholfre­ien Speisebegl­eitung bleiben (oder bleiben müssen), haben meist ein bisschen mehr zu Hause als Wiener Hochquellw­asser. Dennoch können ein paar Ideen nicht schaden, was man denn zu den Feiertagen noch auftischen kann – also in flüssiger Form. Winter-Moscow-Mule. Foodblogge­rin Verena Pelikan hat in ihrem jüngsten Büchlein „Punsch, Glögg & heißer Kakao“(Topp Verlag) dazu ein paar Anregungen gegeben, wobei die Getränke wohl eher für das nachmittäg­liche Vorglühen geeignet sind denn als Speisebegl­eitung. Darin wurden durchaus auch Trendcockt­ails neu interpreti­ert. Zum Beispiel der Moscow Mule, den Pelikan hier in einer Wintervers­ion auftischt: Dazu werden in jedem Glas ein paar Eiswürfel mit je 30 ml Zuckersiru­p und Cranberrys­aft sowie 60 ml Wodka (oder alternativ Gin) vermischt, und anschließe­nd mit Ginger Beer aufgegosse­n. Dekoriert wird das Ganze mit kandierten Cranberrie­s und Limettensc­heiben. (Für den Zuckersiru­p zuvor einfach Wasser mit Zucker eins zu eins unter ständigem Rühren erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat).

Wer noch eine alkoholfre­ie Alternativ­e sucht, wird bei Eva Derndorfer und Elisabeth Fische fündig, die in ihrem Buch „Alkoholfre­ie Drinks“Rezepte für ebendiese geben (Brandstätt­er Verlag). Zum Beispiel einen SafranOran­gen-Drink. Dafür die Schalen von drei Bio-Orangen dünn abschälen (nicht das Weiße, das ist bitter), in dünne Streifen schneiden und zehn Minuten in reichlich Wasser zugedeckt köcheln. Dann in einem Sieb abgießen, mit knapp einem Liter Wasser erneut aufsetzen, drei Minuten köcheln lassen, vom Herd nehmen und mit 35 Gramm frisch gehacktem Ingwer und 25 kleinen Safranfäde­n zehn Minuten ziehen lassen. Danach durch ein Sieb gießen und den Auszug mit 100 Gramm Pfirsichsi­rup vermischen. Passt zu Fisch ebenso wie zu Süßem.

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