Keinerlei Weihnachtsruhe
In England wird am 23. und 26. Dezember traditionell Fußball gespielt. Österreichs Legionäre mussten sich daran gewöhnen.
Die englische Premier League kennt keine Weihnachtsruhe. Im traditionell dicht gedrängten Spielkalender rund um die Feiertage bleibt nur wenig Zeit zum Innehalten im Kreis der Familie. Die Bescherung erfolgt in England am Morgen des 25. Dezember – danach hat Christian Fuchs zumindest noch ein paar Stunden Zeit für seine aus New York angereisten Familienmitglieder, ehe es am Nachmittag schon wieder zum Training geht.
Zum bereits dritten Mal begeht Fuchs Weihnachten auf der Insel – genauso viel Weihnachtserfahrung hat Watford-Profi Sebastian Prödl. Der Steirer absolviert am 24. Dezember noch ein Training, feiert dann mit sei- ner Freundin und seiner Familie unter dem Christbaum und muss tags darauf schon zur nächsten Einheit. Auch bei Stoke-Verteidiger Kevin Wimmer ist die Familie über die Feiertage zu Gast. „Am Anfang war Weihnachten in England mit den vielen Spielen schon gewohnheitsbedürftig. Doch man gewöhnt sich dran, und außerdem macht man ja das, was man gern tut – Fußball spielen“, sagt der seit 2015 in der Premier League tätige Abwehrspieler.
Legendär sind die „Boxing Day“Spiele am 26. Dezember. An diesem gastiert Marko Arnautovic´ mit West Ham bei Bournemouth, und Markus Suttner darf sich mit Brighton auf ein Highlight gegen Chelsea freuen. ben bewiesen, dass man auch in England wie Barcelona spielen kann.“Vom großen Vorbild droht auch die größte Gefahr: Nicht verstummen wollen Gerüchte, wonach die Katalanen den belgischen Spielmacher von City, Kevin De Bruyne, um einen dreistelligen Millionenbetrag abwerben wollen. Der 26-Jährige ist derzeit nicht einmal durch ausschlussreife Fouls zu stoppen: Seinen Zorn über eine brutale Attacke des Tottenham-Spielers Dele Alli ließ er in einem sehenswerten Tor aus.
Weil Manchester City die bisherigen Schwachstellen im Tor und in der Verteidigung beseitigt (selbst Eliaquim Mangala nimmt gelegentlich einem gegnerischen Stürmer einen Ball ab) und gelernt hat, Verletzungen wegzustecken (Vincent Kompany verbringt mehr Zeit in der Krankenstation als auf dem Platz), ist die Mannschaft auch noch in der Champions League und beiden nationalen Cupbewerben vertreten. Nach dem glücklichen Sieg im Elfmeterschießen gegen Leicester Dienstagabend meinte Guardiola aber: „Niemals werden wir das Quadruple gewinnen. Das wird nicht geschehen, sicher nicht.“Zugleich bezeichnete er den gegenwärtigen Siegeszug als „nicht normal: Im Fußball lässt man Punkte liegen und verliert Spiele. Ich denke nicht an die Anzahl der Titel, sondern an das nächste Spiel“.
Der Kalender hat es da gut gemeint mit ManCity: In den harten Feiertagsrunden um die Weihnachtszeit stehen von heute (23. Dezember) bis 2. Jänner zwei Heimspiele gegen Bournemouth und Watford sowie zwei Auswärtspartien gegen Newcastle und Crystal Palace auf dem Programm. Der nächste harte Brocken wartet am 14. Jänner beim Besuch an der Anfield Road in Liverpool. Die Reds spielen einen frenetischen Fußball wie ihn Jürgen Klopp lehrt, aber um ernste Titelkontrahenten zu sein, sind sie zu unbeständig: Auf 7:0-Feuerwerke wie gegen Spartak Moskau folgen trostlose 0:0-Partien wie gegen West Brom.
Mit Mohamed Salah hat auch Liverpool einen Mann in den Reihen, der auf dem Weg zum Spieler des Jahres ist. Mit