Die Vermessung des Österreichers als Autofahrer
Der durchschnittliche heimische Neuwagenkäufer ist zwischen 50 un© 59 JŻhre Żlt un© f´hrt einen grŻuen Golf mit 115 PS ãei 118 km/h Żuf ©er AutoãŻhn. Die meisten Autos kŻufen trotz©em Żn©ere: eine Run©fŻhrt ©urch ©Żs ZŻhlengeãirge ©er StŻtistik AustriŻ zu
Im geheimnisvollen Land Turkmenistan werden schwarze Autos rar. Das liegt weniger am Geschmack der dortigen Autofahrer als an jenem des allmächtig herrschenden Präsidenten Berdimuhamedow – der ließ offenbar verfügen, Autos mit schwarzer Farbe nicht mehr ins Land zu lassen und den Bestand pronto umzulackieren. Mit Weiß macht man dem Präsidenten dem Vernehmen nach eine große Freude.
In Österreich, wo allenfalls Sorgen um den Wiederverkauf die Farbwahl diktieren, liegt Schwarz als Autofarbe relativ stabil auf Platz drei der Publikumsgunst – vor allem für große Fuhrparks eine sichere Bank. Auch Leasingunternehmen sehen Violett nicht so gern.
Markant ist die Karriere von Weiß – es gehörte früher praktisch allein dem behördlichen Fuhrpark, war in Asien und den USA aber immer schon beliebt und stieg als erklärte Apple-Farbe allgemein stark im Ansehen – und in Österreich auf Platz zwei. Titansilbermetallic. Mischt man Schwarz und Weiß, kommt Grau heraus – in allerlei Schattierungen, zuweilen zu „Titansilbermetallic“oder „Platinbronze“geadelt –, die mit immer größerem Abstand beliebteste Autofarbe des Landes.
Das weist uns in einem Europa der Weissager als Volk der Denker aus. „Grau ist die Farbe des Intellekts und steht für Nachdenklichkeit und Kontemplation. Wir assoziieren die graue Substanz des Gehirns, verknüpfen die Farbe mit Geist sowie dem Streben nach Wahrheit, Wissen und Weisheit“, heißt es vom Pantone-Farbinstitut.
Der Status von Grau als Farbe ist freilich umstritten. Reden wir von echten Farben, musste sich im Vorjahr das kräftige Rot dem unverbindlicheren Blau geschlagen geben – dieses wird als zuverlässig und vorausschauend gedeutet. Man sieht: Eine 0,1 mm dünne Schicht Lack auf Stahlblech reicht schon, um uns den Psychologen in die Hände zu spielen.
Rot, die vor 30 Jahren beliebteste Autofarbe, entfacht unsere Leidenschaft immer weniger. Immerhin konnte ihr logischer Träger, der Sportwagen, im Vorjahr wieder leicht zulegen, auf bescheidene 0,6 Prozent der Zulassungen. Dass rote Autos, die gern als aggressiv gelten, häufiger als andere in Unfälle verwickelt wären, konnte übrigens nie nachgewiesen werden.
Vielleicht hat das Verblassen der Autofarben aber auch mit der Altersstruktur der Käuferschaft zu tun. Dem muss man voranstellen, dass die meisten Autos im Land von gewerblichen Haltern zugelassen werden – fast 63 Prozent gehen auf ihr Konto, bei Elektroautos sind es fast 80 Prozent. Wer das Geld hat. Was die privaten Pkw angeht, so wird man sich in den Showrooms der Händler mehrheitlich mit den 50- bis 59-Jährigen handelseins (24,7 Prozent). Die 40-Jährigen (19,1 Prozent) werden bald von den 60-Jährigen (18,9 Prozent) überholt, auch die Über-70-Jährigen gaben sich im Vorjahr rüstig (15,5 Prozent).
Da können die Twens budgetär nicht mithalten, ihr Anteil sinkt kontinuierlich (8,3 Prozent). Die jüngsten Neuwagenkäufer in Österreich hat die VW-Marke Seat. Auch mit Stern ein echter Österreicher: die in Graz gebaute G-Klasse – hier die neue, noch getarnte Generation.
Diese Altersstruktur befeuert unweigerlich den Trend zum SUV, da das erklärtermaßen beliebte hohe Sitzen samt besserer Übersicht und subjektivem Schutzempfinden fest mit dem Fahrzeugformat verbunden ist.
Hätte die Kompaktklasse (in Österreich vulgo Golfklasse) nicht überraschend einen starken Sprung gemacht (auf 26,2 Prozent Marktanteil), wäre sie im Vorjahr bereits von den robusten SUVs in all ihren Erscheinungsformen (25,4 Prozent) überholt worden. Nur eine Frage der Zeit, in der Liebe zum SUV zählen wir zu Europas Spitzenreitern. Power kostet. Das zieht unweigerlich zwei weitere Entwicklungen nach sich.
Zum einen wird dem Antrieb mehr Schmalz verabreicht. SUVs sind tendenziell schwerer und nicht für ihre
Der StŻtus von GrŻu Żls FŻrãe ist umstritten. Nicht Żãer ©ie Belieãtheit.