Langsamer Abschied vom Dieselmotor
ToyotŻ hŻt Żls Pionier Żuf Hybri©technologie gesetzt – eine Rechnung, ©ie sp´testens seit ©em ImŻgeãŻkel run© um ©en DieselskŻn©Żl Żuch in EuropŻ Żufgeht. 2017 wŻr ein hyãri©es Rekor©jŻhr.
Während sich Europas Hersteller spätestens nach Verabschiedung des Kyoto-Protokolls Ende der 1990er-Jahre auf den Dieselmotor als Leittechnologie verständigt hatten, um den CO2-Ausstoß ihrer Flotten zu senken, setzte Japans größter Hersteller auf die nicht neue, im Massenmarkt aber unbekannte Hybridtechnologie.
Eine riskante Wette, wie es lange schien. In Europa hob der Dieselboom an, und Hersteller wie Mercedes und Volkswagen versuchten mit einigem Aufwand, Diesel auch in den USA zu etablieren – ein zähes Unterfangen, aber nicht gänzlich ohne Erfolg mit stetigen Zuwachsraten.
Der Dieselskandal von 2015 setzte freilich einen wohl nicht nur vorläufigen Schlussstrich in der Agenda. Nur für LŻn© Cruiser. Zurück nach Europa, dem neben Südkorea einzigen global relevanten Absatzmarkt für Diesel-Pkw. Was bei Toyota Ende 1997 mit dem pionierhaften Prius begann, hat sich inzwischen zu einer breiten Palette hybrider Modelle ausgeweitet – zulasten des Dieselmotors, dessen Entwicklung Toyota schon seit einigen Jahren nur noch für große Geländewagen wie den Land Cruiser vorantreibt.
Für die europäischen Modelle werden Dieselaggregate unter anderem von PSA und BMW zugekauft.
Nun verkaufte Toyota im Vorjahr in Westeuropa erstmals mehr Hybride als Benziner und Diesel – der Anteil stieg 2017 auf 52 Prozent. In Gesamteuropa inklusive Türkei und Russland liegt der Anteil bei 41 Prozent. Keine Option. In Europa hält Toyota aktuell 4,8 Prozent Marktanteil. Der Dieselanteil der Marke liegt bei unter 14 Prozent.
Mit Folgen für die Modellpalette: Den verkaufsträchtigen Kompakt- Gar nicht erst mit Diesel angeboten: Toyotas Erfolgsmodell C-HR. Crossover C-HR führte die Marke gleich ohne Dieseloption ein.
In Österreich liegt Toyotas Hybridanteil bei 45 Prozent – gegen nur noch 14 Prozent Dieselmotoren. Kein KomplettŻusstieg. Ganz werde man absehbar aus der Technik nicht aussteigen, erklärte Toyotas EuropaChef Johan van Zyl: „Der Diesel ist immer noch notwendig für Autos wie den Land Cruiser. Bei kleineren Modellen ist es schwierig, die Kosten für die aufwendige Abgasreinigung unterzubringen. Wir prüfen die Dieseloption von Modell zu Modell, aber die Chancen für neue Diesel-Pkw sind nicht hoch.“
Wie sehr haben Dieselskandal und Imagedebakel den Hybridrekord befördert? Van Zyl gibt sich im Interview mit dem Fachmagazin „Autonews“diplomatisch: „Strengere Emissionsvorgaben und regulatorische Impulse bekräftigen unsere Entscheidung pro Hybrid.“
Der Manager spricht sich gegen technologische Vorgaben des Gesetzgebers aus: „Ich halte nichts von Verboten dieser oder jener Antriebsart. Stattdessen gehören Ziele definiert: Erreichst du sie mit deiner Technologie, umso besser.“
Der hohe Hybridanteil hilft Toyota, absehbar strengere CO2-Vorgaben zu erfüllen – auch ohne Elektroauto, dem die Marke skeptisch gegenübersteht.