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Auch die vorige Woche endete auf den Aktienmärkten wieder positiv. Anfänglich hatte noch die Sorge über den erstarkten Euro (siehe unten stehenden Text) auf den europäischen Indizes gelastet. Am Ende wurde aber auch diese Sorge ausgeblendet. Und der DAX bewegte sich am Freitag mit 13.434 Punkten wieder ganz nah am Allzeithoch von Anfang November. Es ist die Erwartung üppiger Firmengewinne, die Anleger lockt.
Beim US-Index Dow Jones ist das neue Rekordhoch bei über 26.000 überhaupt gerade einmal vier Tage alt. „Steigen die Unternehmensgewinne tatsächlich um die optimistischen 20 Prozent, läge die Wall Street auf dem aktuellen Niveau sogar noch gut zehn Prozent unter ihrer ’fairen’ Bewertung“, meint Jochen Stanzl, Analyst des Online-Brokers CMC Markets.
Der Kursanstieg scheint also wieder ungebremst weiterzugehen. Und obwohl sich die Hausse angesichts verstärkter Überlegungen der Notenbanken, die ultralockere Geldpolitik zu straffen, allmählich Richtung Höhepunkt und Endphase bewegt, dürfte sie ihren demnächst anstehenden neunten Geburtstag noch in voller Frische feiern. Mehr noch: Der Gipfel beim Aktienboom dürfte nicht heuer erreicht werden, sondern erst 2019. Das zumindest ergab die jüngste Monatsumfrage der Investmentbank BofA Merrill Lynch unter Fondsmanagern weltweit: Ob USA, Europa oder Schwellenländer – die Nachfrage nach Aktien aus den Sektoren Technologie, Finanzen, Energie und Industrie bleibe hoch.
Genau weiß man es freilich nicht. Die Korrektur könnte auch früher kommen, meinte eine Gruppe von Chartanalysten vorige Woche im Sammelinterview für das deutsche „Handelsblatt“: Spätestens im Herbst würden kräftige Rücksetzer beim DAX drohen. Alle Warnsignale würden auf Rot stehen. Vorerst aber werde es zu einer Übertreibungsphase mit rapid steigenden Kursen kommen und der Index im ersten Quartal auf 14.000 bis 14.300 Punkte steigen. Es besteht nach menschlichem Ermessen also noch einiges an Zeit und Möglichkeiten, am Aufwärtstrend zu partizipieren.
Etwa mit unserem Top-Performer 2017, an den wir vor einem Monat wieder einmal erinnert haben und der seither weitere 20 Prozent zugelegt hat: der rasant wachsende deutsche Zahlungsdienstleister Wirecard (ISIN: DE0007472060). Er will 2018 das operative Ergebnis abermals um 25 Prozent steigern, was die Baader Bank als zurückhaltend erachtet. Gleich drei Banken bestätigten kürzlich die Kaufempfehlung. Ihre teils neuen Kursziele liegen nun bei 117 bis 135 Euro, wobei letzteres von der Bank Goldman Sachs