Die Presse am Sonntag

Die Podest-Premiere »Es schlägt, es ist streng«

24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTE­N AUF Lake Louise, Wengen, Garmisch – Beat Feuz, König der Abfahrer.

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Garmisch-Partenkirc­hen. Beat Feuz hat leicht lachen. Der Schweizer, der nach Lake Louise und Wengen auf der Kandahar-Abfahrt den dritten Saisonsieg eingefahre­n hatte, gilt nun auch (rechnerisc­h) als Favorit bei den Winterspie­len in Korea ab 9. Februar. Er triumphier­te bei der Speed-Generalpro­be in Garmisch-Partenkirc­hen mit dem (minimalen) Vorsprung von 0,18 Sekunden auf die ex aequo Zweiten Vincent Kriechmayr und Dominik Paris (FRA). Für Kriechmayr war es der erste Podestplat­z seiner Karriere.

Hannes Reichelt (+0,36 Sek.) wurde 15 Tage vor der Olympia-Abfahrt in Jeongseon Fünfter, Matthias Mayer (0,64; Sieger in Sotschi 2014) reihte sich als Achter ein. Der Steirer Daniel Danklmaier (1,32) wurde 18. Christian Walder und Romed Baumann, die sich noch für eine Olympia-Nominierun­g empfehlen hätten können, schieden beide aus.

„Es schlägt, es ist streng. Man ist völlig am Ende hier im Ziel. Aber wenn es schlussend­lich grün aufleuchte­t, entschädig­t das für alles“, sagte Feuz. „Es ist mir eigentlich egal, auf welcher Strecke ich gewinne, aber Garmisch hat mir noch gefehlt, das ist natürlich schön.“Vor einer Woche in Kitzbühel ist Feuz Zweiter gewesen. Sieben Abfahrten, kein Sieg. Österreich­s Speed-Mannschaft blieb auch in der siebenten Abfahrt in diesem Olympiawin­ter ohne Sieg. Kriechmayr lag bei der vierten und vorletzten Zwischenze­it noch 0,33 Sekunden vor Feuz, hatte dann jedoch in einer der Kurven vor dem freien Fall einen leichten Hakler, der „ein paar Zehntel“gekostet habe, wie der Oberösterr­eicher selbst vermutete. Schon in Kitzbühel war der 26-Jährige oben enorm schnell, verpatzte jedoch die Traverse und wurde schließlic­h Vierter. „Sicher war es mein Ziel nach der Saison, dass ich einmal auf das Podest komme. Ich glaube, ich war ganz gut drauf. Ich freue mich, dass ich es jetzt einmal geschafft habe.“

Reichelt gab sich nach Platz fünf nicht sonderlich niedergesc­hlagen. „Es ist schade, aber wenn der Speed passt, ist es verkraftba­r“, betonte der Salzburger. „Ich bin da bei dem Schwung vor dem freien Fall leider nicht mehr fertiggewo­rden und ein bisserl zu weit links raus. Da nimmst du dann einfach kein Tempo mit.“Mayer analysiert­e ähnlich: „Heute habe ich da zum Schluss bei der Kurve nicht so einen Speed mitgenomme­n. Man ist natürlich lieber weiter vorne dabei, bei jedem Rennen, aber es war eine knappe Partie.“

Bei Olympia in Korea startet ein ganz neues Rennen.

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